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Umwege in Kauf nehmen. Andere
Städte wie z.B. Palanga haben gar kei-
nen Bahnanschluss. Ansonsten ver-
kehren Züge mehrmals täglich zwi-
schen den größeren Städten.
Zugverbindungen sind i.d.R. billiger
als Busse, aber auch langsamer. Für
die 350 km Vilnius - Klaipëda braucht
der Zug je nach Klasse 5-8 Stunden,
kostet aber nur etwa 15 Euro. Gepäck-
aufbewahrungen (baga‡inë)gibt es in
größeren Bahnhöfen.
Auf einigen Nebenstrecken fahren
Züge nur an bestimmten Wochenta-
gen oder nicht nach 18 Uhr. In den
letzten Jahren wurden einige Strecken
stillgelegt. Diese sind aber noch im-
mer auf den meisten Übersichtskarten
verzeichnet; deshalb sollte man mög-
lichst den aktuellen Fahrplan zu Rate
ziehen (s.u.).
Die Züge sind sicher und meist
pünktlich. Eine Zugfahrt ist einer Bus-
fahrt bei Nacht- und Langstrecken-
fahrten vorzuziehen, es sei denn, dass
auf dieser Strecke auch Luxusbusse fah-
ren. Das Fahrziel ist auf Waggonschil-
dern angeschrieben. Die Bahnwag-
gons sind einfach ausgestattet. Die
Fenster lassen sich oft nicht öffnen.
Die Reservierung ist eingeschlossen.
Eine zusätzliche „Platzkarte“ ist nicht
erforderlich; der für die 3. Klasse ver-
wendete Begriff hat sowieso nichts mit
dem deutschen Ursprungswort zu tun
und führt deshalb leicht zu Missver-
ständnissen. In den ersten drei Klassen
dienen die unteren Liegepritschen
tagsüber als Sitzplätze. Die Waggon-
schaffnerin behält kurz nach dem Be-
steigen des Zugs das Ticket ein und
gibt es rund 30 Min. vor Ankunft wie-
der zurück. Sie kassiert auch die Ge-
bühr für das Bettzeug, serviert Tee aus
dem Samowar und beaufsichtigt ihren
Waggon. Die Preisunterschiede zwi-
schen den einzelnen Klassen sind be-
trächtlich. Wer das Abteil nicht mit
Fremden teilen möchte, kann auch al-
le Plätze des Abteils aufkaufen.
Die Nahverkehrszüge (Vorortzüge)
werden meist elektrisch betrieben, hal-
ten überall und fahren teilweise bis zu
einem Umkreis von 50 bis 100 km.
Unter den Fernzügen rangieren die
Dieselzüge (meist 4. Klasse), die Pas-
sagierzüge (2.-4. Klasse) und die
Schnellzüge (1. und 2. Klasse).
Fahrkarten erhält man auf den Bahn-
höfen (spätestens 5 Min. vor Abfahrt;
auch Kauf für andere Abfahrtsorte
möglich), z.T. auch in Reisebüros. Vor-
verkaufskassen stellen nur Tickets für
Züge aus, die nicht am selben Tag ab-
fahren. Für Strecken über 50 km kann
man die Tickets bis zu 7 Tage im Vo-
raus lösen, für Fernzüge bis zu 40 Ta-
ge vor Reiseantritt.
Internationale Tickets erhält man
meist an speziellen Schaltern (s. „Vor
der Reise: Anreise/Mit der Bahn“).
Abteilklassen in den Fernzügen:
1. Klasse: Schlafwagenabteil (megomasis)
für meist 2 Personen, abschließbar, recht
komfortabel, mit Waschbecken.
2. Klasse: gehobenes Liegewagenabteil
(kupë)für 4 Personen, abschließbar, nicht so
komfortable Pritschen.
3. Klasse: einfaches Liegewagenabteil
(pla¤kartas) für 6 Personen (davon 2 Plätze
am Korridorfenster), Abteil ohne Tür, harte
Pritschen.
4. Klasse: weiche Sitzplätze (bendras).
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