Travel Reference
In-Depth Information
bitsch historische Filme und Komödien, wie Madame Dubarry mit Pola Negri und
Emil Jannings. Letzterer gewann später einen Oscar als bester Schauspieler auf der er-
sten Oscarverleihung 1927. Spätere Filme waren mit ihren starken Kontrasten, schar-
fen Winkeln, schweren Schatten und anderen verzerrenden Elementen ausgesprochen
expressionistisch. Zu den bekannten Filmen, die diese Stilformen anwendeten, gehören
Nosferatu von 1922, eine Dracula-Adaption von F. W. Murnau, und der innovative
Streifen Metropolis (1927) von Fritz Lang. Einer der ersten richtungweisenden Ton-
filme war Josef von Sternbergs Der Blaue Engel mit dem allgegenwärtigen Emil Jan-
nings in der Hauptrolle.
Marlene Dietrichs letzte Ruhestätte ist ein überraschend bescheidenes
Grab auf dem Friedhof Schöneberg. Auf ihrem Grabstein steht schlicht
„Marlene“ und die Inschrift „Hier steh ich an den Marken meiner
Tage“.
Zurück zum Anfang des Kapitels
TANZ
Berlin war der Geburtsort einer neuen Form des physischen Ausdrucks, des sogenan-
nten Grotesktanzes. Er war vom Dadaismus beeinflusst und charakterisiert durch
übertriebene, oft skurrile Ausdrucksstärke. Eine der führenden Tänzerinnen dieser
Form war Valeska Gert, Filmstar und Gründerin des Kabaretts Kohlkopp. Einen noch
größeren Einfluss hatte Mary Wigman, die Körper und Bewegung als Ausdrucksmittel
der universalen Lebenserfahrung betrachtete. Ihr Stil inspirierte die verstorbene Pina
Bausch sowie Reinhild Hoffmann und andere führende deutsche Choreografen. Eine
weitere berühmte Berliner Tänzerin der 1920er-Jahre war die berüchtigte „Erotiktän-
zerin“ Anita Berber, die Otto Dix in seinem berühmten Porträt von 1925 verewigte.
Zurück zum Anfang des Kapitels
 
Search WWH ::




Custom Search