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In-Depth Information
Mehr über Berlins zeitgenössische Architektur ist auf einer Führung mit
Ticket B zu erfahren, einem von Architekten geleiteten Unternehmen
( www.ticket-b.de ).
Ebenfalls bemerkenswert ist die niederländische Botschaft (2004) in der Kloster-
straße 50, ein nüchtern geometrischer Glaswürfel von Rem Koolhaas, der die „nieder-
ländische Offenheit“ verkörpern soll und von seiner großen Terrasse schöne Ausblicke
auf die Spree bietet.
Lob für ihre innovative Energieeffizienz verdient die Hauptverwaltung der
Wohnungsbaugesellschaft GSW (1999) in der Charlottenstraße 4, die von Louisa Hut-
ton und Matthias Sauerbruch entworfen wurde. Sie besitzt u. a. eine zweischichtige
Umluftfassade, deren Jalousien je nach Temperatur automatisch die Farbe wechseln.
In der City West haben mehrere neue Gebäude die eher triste Nachkriegsarchitektur
um den Kurfürstendamm etwas aufgepeppt. Das Ludwig-Erhard-Haus (1997), Sitz der
Berliner Börse, ist ein großartiges Beispiel für die organische Bauweise des britischen
Architekten Nicholas Grimshaw. Das nahe Kantdreieck (1995) von Kleihues setzt mit
dem „Metallsegel“ auf seinem Dach einen optischen Akzent in der Kantstraße. Be-
merkenswert am Ku'damm selbst sind auch Helmut Jahns Neues Kranzler-Eck (2000)
und das Ku'damm-Eck (2001), ein abgerundeter und gestufter Eckbau nach Entwürfen
von Gerkan, Marg und Partner und mit Skulpturen von Markus Lüpertz.
In jüngerer Zeit sorgte die Rekonstruktion des Neuen Museums (2009) von David
Chipperfield weltweit für Schlagzeilen. Das Gebäude auf der Museumsinsel setzt sich
wie ein Puzzle aus Fragmenten des Originalbaus, der im Zweiten Weltkrieg zerstört
worden war, und modernen Elementen zusammen. Das Ergebnis ist so harmonisch und
eindrucksvoll, dass der Bau mit Lob überschüttet wurde und 2010 schließlich den an-
gesehenen Preis des Royal Institute of British Architects (RIBA) erhielt.
Die DZ Bank am Pariser Platz scheint mit ihrer kühlen und ruhigen Fas-
sade untypisch für ihren überschwänglichen Architekten Frank Gehry
zu sein. Die Überraschung wartet jedoch jenseits des Foyers: Es führt in
ein lichtdurchflutetes Atrium, dessen Mittelpunkt eine riesige, futur-
istische Edelstahlskulptur bildet, die als Konferenzraum genutzt wird.
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