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(1868-1940), den manche den „Vater der modernen Architektur“ nennen. Spätere
Größen der Moderne, wie Le Corbusier, Walter Gropius und Ludwig Mies van der
Rohe, waren Schüler von Behrens. Eines seiner frühesten Werke, die AEG Turbinen-
halle von 1909 in der Huttenstraße 12-14 in Moabit, ist eine luftige, funktionale und
lichtdurchflutete „Industriekathedrale“ und gilt als Ikone der frühen Industriearchitek-
tur.
Nach dem Ersten Weltkrieg lockte der innovative Schwung der 1920er-Jahre einige
der besten Architekten der Avantgarde nach Berlin, darunter Bruno und Max Taut, Le
Corbusier, Ludwig Mies van der Rohe, Erich Mendelsohn, Hans Poelzig und Hans
Scharoun. 1924 bildeten sie ein Architektenkollektiv namens „Der Ring“, das sich zum
Ziel gesetzt hatte, mit der traditionellen Ästhetik zu brechen (besonders mit dem wenig
originellen Historismus) und sich für eine moderne, erschwingliche und sozial verant-
wortliche Bauweise einzusetzen.
UNGEWÖHNLICHES WOHNEN FÜR GEWÖHNLICHE
LEUTE
Architektonisch könnten die Museumsinsel, Schloss Sanssouci und die Hufeisen-
siedlung in Neukölln nicht unterschiedlicher sein. Und doch haben sie eines ge-
meinsam: Sie gehören zum Weltkulturerbe der Unesco. Zusammen mit fünf anderen
Arbeitersiedlungen in Berlin wurde die Hufeisensiedlung im Juli 2008 in diese il-
lustre Liste aufgenommen.
Diese Meilensteine der Moderne, die von 1910 bis 1933 von führenden Architek-
ten ihrer Zeit wie Bruno Taut und Martin Wagner geschaffen wurden, sind die
frühesten Beispiele innovativer, moderner, funktionaler und dennoch menschen-
würdiger Massenunterkünfte, die in scharfem Kontrast zu den slumartigen, über-
füllten Mietskasernen des 19. Jhs. stehen. Die Wohnungen waren zwar einfach,
aber funktional angelegt und hatten Küchen, Badezimmer und Balkons, die Licht
und frische Luft einließen. Weitere Infos siehe http://whc.unesco.org .
Hufeisensiedlung (Louise-Reuter-Ring; Parchimer Allee) Taut und Wagner war-
en die Architekten der dreistöckigen hufeisenförmigen Siedlung (1933-1935) um
eine zentrale Grünanlage mit 1000 Wohnungen mit Balkons. Vom U-Bahnhof nord-
wärts über die Fritz-Reuter-Allee zu erreichen.
Gartenstadt Falkenberg (Akazienhof, Am Falkenberg & Gartenstadtweg,
Köpenick; Grünau) Die älteste der sechs Unesco-Siedlungen, die von Bruno Taut
von 1910 bis 1913 gebaut wurde, ist eine heitere Ansammlung bunt gestrichener
Häuschen. Von der S-Bahn über die Straße Am Falkenberg zu erreichen.
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