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dessen Vater David an der Bauakademie in Berlin. Er setzte seine Ausbildung
während eines zweijährigen Aufenthalts in Italien (1803-1805) fort, um die klassis-
che Architektur aus nächster Nähe zu studieren. Als er zurückkehrte, litt Preußen
unter der napoleonischen Besatzung. Da Schinkel seine Kunst nicht mehr ausüben
konnte, hielt er sich als romantischer Maler, Möbeldesigner und Bühnenbildner über
Wasser.
Kaum waren die Franzosen aus Berlin abgerückt, kam Schinkels Karriere in Sch-
wung. Als preußischer Beamter brachte er es vom einfachen Landvermesser bis
zum Oberbaumeister für das gesamte Königreich. Er reiste unermüdlich durchs
Land, entwarf Gebäude, beaufsichtigte Bauarbeiten und entwickelte sogar Richt-
linien für den Denkmalschutz.
Trotz seiner Italientour ließ sich Schinkel mehr von der klassischen griechischen
Architektur inspirieren. Von 1810 bis 1840 prägten seine Vorstellungen
entscheidend Preußens Architektur, und Berlin wurde sogar als „Spree-Athen“
bezeichnet. In seinen Bauten strebte er nach dem vollkommenen Gleichgewicht
zwischen Funktionalität und Schönheit, das er durch klare Linien, Symmetrie und
unfehlbaren ästhetischen Spürsinn erreichte. Schinkel fiel 1840 in ein Koma und
starb ein Jahr später in Berlin.
 
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