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Die VIPs der Kunstszene fallen jeden April zum Gallery Weekend in
Berlin ein, an dem rund 40 Galerien teilnehmen, und zur Berliner Bien-
nale, einem Forum für zeitgenössische Kunst, das alle zwei Jahre über
zwei Monate im Frühjahr stattfindet.
Das 19. Jahrhundert
Im 19. Jh. entstand als vorherrschender Skulpturenstil der Klassizismus. Johann
Gottfried Schadows Quadriga - der von Pferden gezogene Triumphwagen auf dem
Brandenburger Tor - verkörpert diese Epoche. Schadows Schüler Christian Daniel
Rauch hatte die besondere Gabe, idealisierte, klassische Schönheit in realistischem Ge-
wand darzustellen. Sein berühmtestes Werk ist die Reiterstatue Friedrichs des Großen
Unter den Linden von 1851. Einen umfassenden Überblick über die Bildhauerei des
19. Jhs. bietet die Friedrichswerdersche Kirche .
In der Malerei des 19. Jhs. dominierte die Romantik, die von Gefühlen und ver-
träumtem Idealismus geprägt war. An der Spitze der Beliebtheitsskala stand in jener
Zeit Caspar David Friedrich, bekannt für seine stimmungsvollen, allegorischen Land-
schaften. Karl Friedrich Schinkel ist zwar berühmter als Architekt, aber er schuf auch
einige phantasiereiche Gemälde. Eduard Gärtners Bilder dokumentieren Berlins an-
wachsende Stadtlandschaft und wurden besonders in bürgerlichen Kreisen geschätzt.
Die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel und der Neue Pavillon von Schloss
Charlottenburg zeigen beide Kunst des 19. Jhs.
Auf dem Weg ins 20. Jahrhundert
Berliner Sezession
Die Berliner Sezession wurde 1898 von einer Gruppe progressiver Künstler gegründet,
die die traditionellen Lehren der Kunstakademien ablehnten, da diese jede neue Form
des Ausdrucks abwürgten. Ausgelöst wurde der Bruch durch die Weigerung des
etablierten Vereins Berliner Künstler, auf ihrem jährlichen Salon 1891 Bilder von Ed-
vard Munch zu zeigen. Ihren Höhepunkt erreichte er, als die Jury des Salons ein Land-
schaftsgemälde von Walter Leistikow ablehnte. In der Folge schlossen sich 65 Künstler
unter der Führung von Leistikow und Max Liebermann zusammen und spalteten sich
vom Verein ab. Weitere berühmte Mitglieder der Berliner Sezession waren Lovis Cor-
inth, Max Slevogt, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann und Käthe Kollwitz.
 
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