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es nicht. Die Insel liegt etwa 4 km nordwestlich des S-Bahnhofs Wannsee, von wo
mehrmals stündlich der Bus 219 zur Fähre fährt.
BRÜCKE DER SPIONE
Eine Brücke über die Havel zwischen Berlin und Potsdam gibt es schon seit über
300 Jahren, aber die 125 m lange Glienicker Brücke wurde erst im Kalten Krieg
berühmt, als dort 1962 der erste Agentenaustausch zwischen den Sowjets und den
USA stattfand. Um 8.52 Uhr überquerten der U2-Pilot Gary Powers, der über der
Sowjetunion abgeschossen wurde, und der enttarnte KGB-Offizier Rudolf Abel die
weiße Linie, die quer über die Brücke als Grenzzeichen für den Eisernen Vorhang
gemalt worden war. Während des Kalten Kriegs wurden über zwei Dutzend Gefan-
gene ausgetauscht, aber nur zwei weitere Austauschaktionen fanden auf der Glien-
icker Brücke statt, nämlich 1975 und 1986. Das hat jedoch Schriftsteller wie John
Le Carré nicht davon abgehalten, sie in Buch und Film zu einem nahezu mythischen
Status zu erheben. Mehr Hintergrundinfos unter www.glienicker-bruecke.de .
SCHLOSS GLIENICKE SCHLOSS
( 8058 6750; www.spsg.de ; Königstraße 36; Schlossführung Erw./erm. 5/4 €, Casino
1 €; April-Okt. Di-So 10-18 Uhr, Nov.-März Sa & So 10-17 Uhr; Wannsee,
dann Bus 316) Schloss Glienicke ist das Ergebnis der Italienreise eines reichen könig-
lichen Jünglings, der sich in das Land verliebt hatte. Prinz Carl von Preußen
(1801-1883) war erst 21 Jahre alt, als er voller Träume von seiner eigenen italienischen
Villa nach Berlin zurückkehrte. Er beauftragte sogleich den damaligen Stararchitekten
Karl Friedrich Schinkel, ein Landgut in ein elegantes, antik aussehendes Anwesen
umzubauen. Schinkel erweiterte nicht nur das Herrenhaus, sondern fügte auch ein
kleineres Gästehaus (das „Casino“) und zwei zauberhafte Pavillons hinzu, die „Kleine
Neugierde“ und die „Große Neugierde“. Das Schloss selbst ist verschwenderisch mit
Marmorkaminen, funkelnden Kristallleuchtern, goldgerahmten Gemälden und edlem
Mobiliar ausgestattet. Das Schloss liegt etwa 6 km westlich des S-Bahnhofs Wannsee,
von wo mehrmals stündlich der Bus 316 fährt.
LIEBERMANN-VILLA AM WANNSEE MUSEUM
( 8058 5900; www.max-liebermann.de ; Colomierstraße 3; Erw./erm. 6/4 €, Audi-
oguide 3 €; April-Sept. Mi & Fr-Mo 10-18, Do bis 20 Uhr, Okt.-März Mi-Mo
11-17 Uhr; Wannsee, dann Bus 114) Die hübsche Villa war von 1909 bis zu seinem
Tod 1935 das Sommerhaus von Max Liebermann. Der Gründer der Berliner Sezession
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