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auf beunruhigende Weise in Werken, die den Tod als fürsorgliche und tröstende Figur
zeigen.
Zu den Highlights gehören die Lithografie gegen den Hunger Brot! (1924) und der
Holzschnittzyklus Krieg (1922/1923). Hier steht auch eine Kopie von Gustav Seitzs
Kollwitz-Skulptur am Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg. Zweimal im Jahr wird die
ständige Ausstellung durch Sonderausstellungen ergänzt.
MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE MUSEUM
Karte offline Google Maps ( 3186 4825; www.smb.museum/mf ; Jebensstraße 2;
Erw./erm. 8/4 €; Di-So 10-18, Do bis 20 Uhr; Zoologischer Garten, Zoologis-
cher Garten) Das Berliner Museum für Fotografie ist noch immer nicht vollständig.
Derzeit wird es überwiegend von der Helmut-Newton-Sammlung belegt, die das künst-
lerische Vermächtnis des 1920 in Berlin geborenen Enfant terrible der Mode- und
Lifestylefotografie nachzeichnet. Es verteilt sich auf zwei Stockwerke im ehemali-
gen preußischen Offizierskasino hinter dem Bahnhof Zoologischer Garten. Im ober-
en Stock bildet der grandios restaurierte Kaisersaal mit seinem Tonnengewölbe einen
prächtigen Rahmen für hochkarätige Wechselausstellungen mit Fotos aus dem Archiv
der staatlichen Kunstbibliothek.
Kurz vor seinem tödlichen Autounfall 2004 schenkte Newton seiner Geburtsstadt
1500 Bilder sowie persönliche Gegenstände. Er hatte bei der renommierten Modefoto-
grafin Yva Fotografie gelernt, bevor er 1938 vor den Nazis floh. Seine Arbeiten sind
Ausdruck einer lebenslangen Obsession mit dem weiblichen Körper, der oft in kon-
troversen, quasipornografischen Posen dargestellt ist. Ein berühmtes Bild zeigt einen
hockenden weiblichen Akt mit Pferdesattel, während sein bekanntestes Werk, die Ser-
ie Big Nudes , eine Gruppe splitternackter Amazonen zeigt. Selbst seine Landschaften
und Stillleben sind oft mit einer kühlen Erotik aufgeladen. Die Räume in der ersten
Etage präsentieren seine Vision, während im Erdgeschoss dem Künstler selbst ge-
huldigt wird. Zu den Highlights gehören sein teilweise nachgebildetes Büro in Monte
Carlo, seine erste Kamera (eine Agfa Box, die er mit zwölf Jahren gekauft hatte) und
sein blauer Jeep, das „Newton-Mobil“.
Die Eintrittskarten zu diesem Museum sind auch für den Eintritt zur surrealistischen
Kunst der Sammlung Scharf-Gerstenberg gültig.
STORY OF BERLIN MUSEUM
Karte offline Google Maps ( 8872 0100; www.story-of-berlin.de ; Kurfürstendamm
207-208, Eingang im Ku'damm Karree; Erw./erm. 10/8 €; 10-20 Uhr, letzter Ein-
tritt 18 Uhr; Uhlandstraße) Das Multimediamuseum teilt 800 Jahre Berliner
Geschichte in kleine, leicht verdauliche Häppchen auf, die aber dennoch gehaltvoll
 
 
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