Travel Reference
In-Depth Information
ter Berlin on Bike hat hier sein Büro. Im Dezember bilden die alten Gebäude eine hüb-
sche Kulisse für den schwedisch angehauchten Lucia Weihnachtsmarkt.
ABSTECHER
SCHLOSS SCHÖNHAUSEN
Schloss Schönhausen ( 3949 2622; www.spsg.de ; Tschaikowskistraße 1; Erw./
erm. 6/5 €; April-Sept. Di-So 10-18 Uhr, Okt.-März bis 17 Uhr) in Pankow
gleich nördlich von Prenzlauer Berg liegt in einem schönen Park und birgt sehr viel
deutsche Geschichte für so ein kleines Gemäuer. Ursprünglich entstanden als Land-
sitz von preußischen Adligen, wurde es 1740 zur Sommerresidenz von Elisabeth
Christine, die hier getrennt von ihrem Ehemann Friedrich dem Großen lebte, das An-
wesen vergrößerte und ihm ein verspieltes Rokokokleid verpasste. Wie im Märchen
von Schneewittchen verfiel das Schloss nach ihrem Tod 1797 in einen tiefen, langen
Schlaf, bis die Nazis die maroden Räume als Lager für „entartete“ Kunst nutzten.
1949 wurde das Gebäude wieder instand gesetzt und zunächst als Sitz des ersten
Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, später als Gästehaus der DDR-Regierung
genutzt.
Nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten erstrahlt das Schloss nun wieder in
erneuerter Pracht. Die Räume im Untergeschoss, in denen früher die Königin
residierte, spiegeln den Einrichtungsstil des 18. Jhs. wieder, teilweise mit originalen
Möbelstücken und Tapeten. Interessanter sind da - vor allem wegen ihrer Ein-
zigartigkeit - die Räume im Obergeschoss, in denen der Muff der DDR weiterlebt:
in den schweren 1950er-Jahre-Möbeln aus Piecks Büro und in der babyblauen
Bettwäsche des Herrenschlafzimmers, in der Ceausescu, Gaddafi und andere
„Bösewichter“ schliefen.
Zu erreichen ist das Schloss mit der Straßenbahn M1 bis Haltestelle Ts-
chaikowskistraße, dann noch etwa 300 m zu Fuß über die Tschaikowskistraße
Richtung Osten.
GETHSEMANEKIRCHE KIRCHE
Karte offline Google Maps ( 445 7745; www.gethsemanekirche.de ; Stargarder
Straße 77; Schönhauser Allee) Die neogotische Kirche von 1893 war in den letzten
Tagen der DDR ein Hort der Opposition. Sie wurde von der Stasi misstrauisch beäugt,
die hier 1989 eine friedliche Versammlung brutal zerschlug. Ernst Barlachs Skulptur
Der Geistkämpfer (1928) steht vor der Kirche, die außer bei Konzerten und zum Son-
ntagsgottesdienst meist geschlossen ist.
Search WWH ::




Custom Search