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Das Leben der Anderen gesehen hat, wird die Originalschauplätze vielleicht teil-
weise wiedererkennen.
Auf alten Stadtplänen von Ostberlin ist hier nur ein weißer Fleck, denn offiziell
existierte die Behörde nicht. In Wirklichkeit gab es insgesamt gleich drei Inkarna-
tionen. Unmittelbar nach dem Krieg nutzten die Sowjets das Gebäude, um dort Ge-
fangenen (hauptsächlich Nazis) den Prozess zu machen und sie in russische Lager
zu verfrachten. Über 3000 Insassen starben an den schrecklichen Bedingungen, die
hier herrschten (die meisten erfroren in den ungeheizten Zellen), bis die westlichen
Alliierten im Oktober 1946 einschritten.
Anschließend machten die Sowjets aus der Anlage ein zentrales Untersuchungsge-
fängnis. Besonders gefürchtet war das „U-Boot“, ein feuchter, fensterloser Trakt,
dessen Zellen nur mit einer Holzpritsche und einem Eimer ausgestattet waren. Die
Gefangenen waren endlosen Verhören, Schlägen, Schlafentzug und Wasserfolter
ausgesetzt. Früher oder später unterschrieb hier jeder ein Geständnis.
1951 übergaben die Sowjets das Gefängnis der Stasi, die die Methoden ihrer Vor-
gänger gleich mit übernahm. Die Insassen wurden im U-Boot eingesperrt, bis Ende
der 1950er-Jahre ein neuer, wesentlich größerer Zellenblock entstand - natürlich
von den Insassen selbst gebaut Physische Folter ersetzte die Stasi durch Psychoter-
ror: Die Inhaftierten mussten Desorientierung, totale Isolation und hermetische Ab-
schottung von der Außenwelt ertragen. Erst der Zusammenbruch der DDR 1989
setzte dem Schrecken ein Ende.
Westliches Friedrichshain
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HISTORISCHER ORT
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KARL-MARX-ALLEE STRASSE
Karte offline Google Maps ( Strausberger Platz, Weberwiese, Frankfurter Tor) Die
Karl-Marx-Allee - eines der eindrucksvollsten Relikte der DDR! Da fühlt man sich
doch gleich wie Gulliver im Lande Brobdingnag. Acht Jahre (1952-1960) dauerte der
Bau der 2,3 km langen Prachtstraße zwischen dem Alexanderplatz und dem Frankfur-
ter Tor, die bis heute ein absolutes Paradebeispiel ostdeutscher Architektur ist. Das
stolze DDR-Glanzstück bot modernen Wohnraum für mehrere Tausend Genossen und
diente als Kulisse für Militärparaden.
 
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