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Die Ausstellungsstücke kommen aus dem Archiv des Deutschen Werkbundes, einer
Vereinigung von Künstlern, Architekten, Designern und Industriellen, die 1907
gegründet wurde, um traditionelles Handwerk und die industrielle Massenproduktion
miteinander zu verbinden. Der Werkbund war ein bedeutender Vorgänger der Baush-
ausbewegung der 1920er-Jahre.
ABSTECHER
TREPTOWER PARK & SOWJETISCHES EHRENMAL
TREPTOW
Für den Charme des früheren Ostbezirks Treptow südöstlich von Kreuzberg sorgen
zum einen die Spree, zum anderen der Treptower Park und Plänterwald. Letztere
bestehen aus weitläufigen Rasenflächen, schattigen Wäldern und ruhigen Ufer-
bereichen. Hier wird schon seit über einem Jahrhundert entspannt, gebräunt, gepick-
nickt, gejoggt und spaziert. Im Sommer bietet Stern und Kreisschiffahrt (
536 3600; www.sternundkreis.de ; Treptower Park) Flussfahrten an; los geht's an
den Anlegestellen gleich südlich des S-Bahnhofs Treptower Park. Ein Stück weit-
er südlich gibt's Wurst und ein Bier in der Zenner-Eierschale ( 533 7370; Alt-
Treptow 14-17; Hauptgerichte 6-12 €; 10-24 Uhr; Treptower Park, Plän-
terwald), einem historischen Restaurant mit Biergarten (und integriertem Burger
King). Auf der Terrasse eröffnet sich ein hübscher Blick auf die Insel der Jugend
( www.inselberlin.de ; Alt-Treptow 6; Plänterwald, Treptower Park). Eine Stahl-
brücke (1915 als erste ihrer Art in Deutschland errichtet) führt auf das briefmarken-
große Eiland. In den warmen Monaten ist das dortige Café geöffnet, man kann Boote
leihen, und es werden verschiedene Kulturveranstaltungen geboten.
Ganz in der Nähe wartet die Hauptattraktion: das 1949 eingeweihte Sowjetische
Ehrenmal Treptow (Treptower Park; Eintritt frei; 24 Std.; Treptower Park).
Es wurde auf den Gräbern von 5000 sowjetischen Soldaten errichtet, die in der
Schlacht um Berlin fielen. Die gigantische Anlage ist ein eindrucksvolles und
ernüchterndes Zeugnis der ungeheuerlichen menschlichen Verluste, die Russland
während des Kriegs erlitt. Wer sich aus Richtung S-Bahn-Station nähert, stößt als
Erstes auf die Statue von Mütterchen Russland , die um ihre toten Kinder trauert.
Dahinter flankieren zwei mächtige Mauern, vor denen trauernde Soldaten knien,
den Eingang zum eigentlichen Ehrenmal (der hier verwendete rote Marmor wurde
vermutlich aus Hitlers zerstörter Reichskanzlei erbeutet). Er gibt den Blick frei auf
eine Rasenfläche, die von Sarkophagen gesäumt wird. Sie stellen die 16 Sowjetre-
publiken dar und sind mit Kriegsszenen und Stalin-Zitaten ausgeschmückt. Der me-
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