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als Museum und Gemeindezentrum dient. Als Nächstes geht's rechts in die Tuchol-
skystraße und noch mal rechts in die Auguststraße. Dort steht die Jüdische Mäd-
chenschule Google Maps , die seit 2012 hochgelobte Galerien und Restaurants beher-
bergt.
Auf der Tucholskystraße geht's weiter gen Norden und dann auf der Linienstraße
nach Osten zu der Kunstinstallation Der Verlassene Raum von Karl Bieder-
mann. Sie besteht aus einem Tisch und zwei Stühlen, von denen einer umgekippt ist
- ein Bild dafür, wie die Juden dazu gezwungen wurden, ihre Häuser in aller Hast zu
verlassen.
Auf der Großen Hamburger Straße gelangt man zum Fehlenden Haus . Christi-
an Boltanskis Installation von 1990 befindet sich am früheren Standort eines ausge-
bombten Wohnhauses. An den Nachbargebäuden sind Schilder mit den Namen der
früheren Bewohner angebracht. Auf der anderen Straßenseite (Hausnr. 27) befand
sich die 1788 gegründete Jüdische Jungenschule . Die Schule wurde von den
Nazis geschlossen, das Gebäude hat den Krieg aber unbeschadet überstanden. 1993
wurde der Lehrbetrieb wieder aufgenommen, jetzt allerdings überkonfessionell und
auch für Mädchen. Wenige Schritte weiter südlich liegt der Alte Jüdische
Friedhof , Berlins erster jüdischer Friedhof. Zwischen 1672 und 1827 wurden hier
um die 12 000 Menschen beigesetzt, darunter der Moses Mendelssohn. Sein Grab-
stein (allerdings nicht das Original) steht als Erinnerung an alle, die hier liegen.
Die Tour endet am Haus Schwarzenberg , das drei kleine Museen beherbergt,
die sich mit dem Schicksal der Juden während der Naziherrschaft beschäftigen. Eins
nimmt die Werkstatt eines Besenmachers ein, der viele seiner Angestellten rettete,
eins ist Anne Frank gewidmet, und das Dritte erinnert an jene Deutsche, die ihre
jüdischen Nachbarn versteckten und unterstützten.
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