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Nordbahnhof Brunnenstraße
Fenster der Erinnerung
In Abschnitt A sind an einer Wand Portraits von einigen Menschen zu sehen, die an der
Mauer starben. Ein Opfer war erst sechs Jahre alt. Der Bereich ringsum, der an einen
Park erinnert, gehörte früher zum angrenzenden Friedhof.
Nationale Gedenkstätte
Östlich des Fensters der Erinnerung liegt die Nationale Gedenkstätte. Sie besteht
aus einem 70 m langen Stück Originalmauer, von zwei verrosteten Stahlflügeln be-
grenzt. Dahinter sind eine Rekonstruktion des Todesstreifens mit Patrouillenweg, den
Strahlern, die das Gelände nachts in gleißendes Licht tauchten, und einem Wachturm
zu sehen.
Dokumentationszentrum
Einen tollen Überblick über das gesamte Areal bietet der Aussichtsturm im Dokument-
ationszentrum an der Ackerstraße. Eine kleine Ausstellung zeichnet die Ereignisse bis
zum schicksalsträchtigen Tag im August 1961, als die ersten Bahnen Stacheldraht aus-
gerollt wurden, mit Fotografien, Originalaufnahmen und Archivmaterialien nach.
Kapelle der Versöhnung
Gleich hinter der Ackerstraße steht die moderne Kapelle der Versöhnung an der Stelle,
an der sich einst eine Ziegelkirche (erb. 1894) erhob. Sie wurde 1985 in die Luft ge-
jagt, um Platz für eine Erweiterung des Grenzstreifens zu schaffen. Die Erinnerung an
die Opfer wird dienstags bis freitags jeden Mittag in 15-minütigen Gebeten wach ge-
halten.
Ausstellung „Geisterbahnhöfe“
Die Mauer trennte auch das öffentliche Verkehrssystem der Stadt. Drei Linien der S-
und U-Bahn fuhren auf Strecken, die in ihrem Verlauf den Ostsektor durchquerten.
Die Stationen im Ostsektor waren geschlossen und wurden von DDR-Soldaten be-
wacht. Der Nordbahnhof an der Gartenstraße war einer dieser sogenannten „Geister-
bahnhöfe“. Eine Chronik der Ereignisse liefert die Ausstellung vor Ort.
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