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nur das erste im Kulturforum eröffnete Museum, sondern ist bis heute auch architek-
tonisch das spektakulärste. Das späte Meisterwerk von Ludwig Mies van der Rohe
ist eine Glas- und Stahlkonstruktion auf einer erhöhten Plattform und erinnert an ein-
en postmodernen Buddhistentempel. Hier werden Malerei und Plastiken europäischer
Künstler aus dem 20. Jh. (bis 1960) ausgestellt, meist in Wechselausstellungen aus der
hauseigenen Sammlung.
Alle Hauptströmungen sind vertreten: Kubismus (Pablo Picasso, Juan Gris, Fernand
Leger), Surrealismus (Salvador Dalí, Juan Miró, Max Ernst), Neue Sachlichkeit (Otto
Dix, George Grosz) und Bauhaus (Paul Klee, Wassily Kandinsky). Am eindrucksvoll-
sten ist aber die Sammlung der deutschen Expressionisten: die grotesken Arbeiten von
Otto Dix (z. B. Altes Liebespaar , 1923), die „Eierkopf“-Figuren von George Grosz
und Kirchners chaotisches Bild Potsdamer Platz (1914), das eine Halbwelt aus Pros-
tituierten und Freiern zeigt. Besonderes Gewicht hat eine elf Gemälde umfassende
Sammlung von Max Beckmann, die seine künstlerische Entwicklung zwischen 1906
und 1942 beleuchtet.
Der Ausstellungsraum wird auch für große Wanderausstellungen genutzt, die oft auf
beachtliches öffentliches Interesse stoßen. Als eine Auswahl der Werke aus dem New
Yorker Museum of Modern Art hier ausgestellt wurde, schliefen die Kunstfans teil-
weise vor der Tür, um Eintrittskarten zu bekommen.
BERLINER PHILHARMONIE ARCHITEKTUR
Karte offline Google Maps ( 2548 8156; www.berliner-philharmoniker.de ; Herbert-
von-Karajan-Straße 1; Führung Erw./erm. 3/2 €; Führung 13.30 Uhr; 200,
Potsdamer Platz, Potsdamer Platz) Das 1963 von Hans Scharoun entworfene Konzer-
thaus mit der einmaligen Silhouette und honigfarbenen Fassade ist eine Ikone der
Klassik und Stammhaus der weltberühmten Berliner Philharmoniker. Nicht zuletzt ist
es auch ein Meisterwerk der organischen Architektur. Wer im Auditorium sitzt, fühlt
sich, als hätte er sich ins Innere eines besonders schönen Musikinstruments verlaufen.
Die beeindruckende und trotzdem intime Konzerthalle ist in Terrassen angelegt und
schmiegt sich um die Orchesterbühne in der Mitte. Dadurch sind auf allen Plätzen
sowohl Akustik als auch Sicht hervorragend. Wer Konzertkarten erhaschen kann, er-
lebt den Saal in voller Pracht. Ansonsten gibt's täglich eine Führung, die am Künst-
lereingang beginnt. Diesen erreicht man über den Parkplatz an der Potsdamer Straße.
Neben der Philharmonie liegt der Kammermusiksaal Karte offline Google Maps , der
ebenfalls auf einen Entwurf Scharouns zurückgeht und sozusagen der kleine Bruder
der Philharmonie ist.
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