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Pfeifen. Außerdem sind meisterlich gearbeitete königliche Sarkophage zu sehen. Der
Aufstieg zur Galerie (267 Stufen) wird mit einer wunderbaren Aussicht auf die Stadt
belohnt.
Noch mehr königliche Särge, allerdings weniger ausgefallen, befinden sich in der
Kellergruft. Das Museum der Kathedrale kann man getrost links liegen lassen, es sei
denn, man hat ein Faible für Baugeschichte. Der Chorraum hat eine tolle Akustik und
wird oft für Konzerte genutzt. Manchmal kommt dabei die imposante Sauer-Orgel zum
Einsatz.
Zu den kurzen Andachten (Mo-Sa 12 Uhr, Mo-Fr 18 Uhr) ist der Eintritt zum Dom
frei. Letzter Einlass ist eine Stunde vor der Schließung.
BERLINER STADTSCHLOSS 2.0
Der heutige Schlossplatz gibt nichts von dem grandiosen Berliner Stadtschloss preis,
in dem Preußens Königshaus 500 Jahre lang zuhause war. 1951 wurde der aus
dem Krieg nahezu unversehrt hervorgegangene Bau unter internationalem Protest
von der DDR-Regierung abgerissen und durch eine Multifunktionshalle ersetzt, den
Palast der Republik . Hinter dessen orange verspiegelter Fassade wurde DDR-
Politik gemacht. Aber auch das einfache Volk durfte die Heiligen Hallen betreten,
z. B. wenn sich Harry Belafonte die Ehre gab oder auch zum Silvesterfeiern. Die
Inneneinrichtung war beeindruckend, ja sogar protzig, was sich in den unzähligen
Hängelampen im Foyer besonders schön manifestierte. Diese Gestaltungselemente
trugen dem Bau dann auch seinen Spitznamen ein: Erichs Lampenladen.
Nach dem Mauerfall wurde der Palast wegen Asbestbelastung sofort geschlossen.
Nach Jahren der Debatte wurde der Abriss des Kolosses beschlossen. Geplant ist
nun ein Nachbau des preußischen Schlosses, allerdings mit modernem Innenleben.
Der geplante Neubau soll Humboldtforum heißen und eine Bücherei sowie die
Museen für Ethnologie und asiatische Kunst beherbergen (sie befinden sich derzeit
noch in den Museen Dahlem, Klicken Sie hier ) . Das gibt's allerdings nicht umsonst
- 700 Mio. € soll das Ganze kosten, kein Pappenstiel in Zeiten der knappen Kassen.
Derweil gewährt die eigentümlich geformte Humboldt-Box ( 0180 503 0707;
www.humboldt-box.com ; Schlossplatz; Erw./erm. 4/2,50 €; 10-20 Uhr; 100,
200, Alexanderplatz, Hackescher Markt) auf dem Schlossplatz einen
Vorgeschmack auf die Rekonstruktion des Palastes in Form von Teilausstellungen
der zukünftigen „Forumsbewohner“. Ein weiteres Extra ist das detaillierte Modell
des historischen Stadtzentrums. Auf der Terrasse im Obergeschoss hat man einen
schönen Blick auf die Museumsinsel und das Baugelände. In der Nähe vermittelt
 
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