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Neues Museum
Google Maps
David Chipperfield rekonstruierte das in Schutt und Asche gelegte
Neue
Museum
(
Karte
; 266 424 242;
www.smb.museum
;
Erw./erm. 10/5 €; So-Mi
10-18, Do-Sa bis 20 Uhr; 100, 200, Hackescher Markt), in dem heute außer
dem
Ägyptischen Museum
mit der Starattraktion, der Büste von Nofretete, auch das
mindestens genauso faszinierende
Museum für Vor- und Frühgeschichte
untergeb-
racht ist. Wie bei einem riesigen Puzzle hat Chipperfield alle Scherben, Fragmente und
Steine des Originalbaus, die er finden konnte, in das neue Gebäude integriert. Die bril-
lante Mischung aus Geschichte und Moderne hat einen dynamischen Raum geschaffen,
der einen schönen Kontrast zu den massiven Treppen, Kuppelsälen, mit Wandbildern
geschmückten Räumen und hohen Decken darstellt. Bei den Eintrittskarten handelt es
sich um Zeitfenstertickets; man hat ab einer bestimmten Uhrzeit eine halbe Stunde lang
Zutritt. Wer nicht anstehen möchte, sollte seine Karte vorab online kaufen.
Ägyptisches Museum
Die meisten Besucher des Neuen Museums wollen vor allem eines sehen: die schönste
Frau Berlins, die schon 3330 Lenze auf dem Buckel hat. Es ist niemand Geringeres
als die ägyptische Königin
Nofretete
- jene Dame mit dem langen, grazilen Hals und
dem zeitlos attraktiven Konterfei. Die ungewöhnlich gut erhaltene Skulptur war Teil
des kostbaren Funds einer Berliner Expedition im Jahre 1912. Die Archäologen unter-
suchten das Gelände um die Königsstadt Armana, die Nofretetes Gatte, König Echna-
thon (reg. 1353-1336 v. Chr.), gegründet hatte.
Ein weiteres berühmtes Exponat ist der sogenannte Berliner
Grüne Kopf
, der kahle
Schädel eines Priesters, der aus glattem, grünem Stein herausgearbeitet wurde. Er
stammt aus der spätägyptischen Periode (um 400 v. Chr.) und zeugt von griechischem
Einfluss. Außergewöhnlich ist, dass es sich nicht um die Darstellung einer konkreten
Person handelt, sondern um eine idealisierte Figur, die für universale Weisheit und Er-
fahrung stehen sollte.
Museum für Vor- und Frühgeschichte
Der ganze Stolz der hiesigen Sammlung sind die
Trojanischen Altertümer
, die 1870
von Heinrich Schliemann bei Hisarlik in der heutigen Türkei entdeckt wurden. Die
meisten der ausgestellten Schmuckstücke, reich verzierten Waffen und Goldbecher
sind allerdings Nachbildungen. Die Originale erklärten die Sowjets nach dem Zweiten
Weltkrieg zur Kriegsbeute. Sie befinden sich noch heute in Moskau. Ausnahmen sind
drei unauffällige Silbergefäße, die stolze 4500 Jahre alt sind.
Eine Etage höher, gleich hinter Nofretete und der kostbaren
Papyrussammlung
(Raum 211), wartet ein weiteres Highlight auf staunendes Publikum: der
Xantener
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