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Vorderasiatisches Museum
Hinter dem Tor von Milet machen Besucher einen Zeitsprung um 800 Jahre zurück
und in einen anderen Kulturkreis: Babylon während der Herrschaft von König Ne-
bukadnezar II. (604-562 v. Chr.). Hier beginnt das Vorderasiatische Museum. Beson-
ders eindrucksvoll sind das rekonstruierte Ischtar-Tor mit der Prozessionsstraße und
die Thronsaalfassade . Sie sind mit glasierten Ziegeln in leuchtendem Blau ummantelt
und mit Reliefs schreitender Löwen, Stiere und Drachen geschmückt. Die Tiere sym-
bolisieren babylonische Gottheiten und wirken so plastisch, dass man sich gut vorstel-
len kann, wie Prozessionen lärmend und mit viel Tamtam in die Stadt einzogen.
Weitere Schätze der Sammlung sind die Statue des Wettergotts Hadad (775 v. Chr.,
Raum 2) aus Syrien und die fast 5000 Jahre alte Tempelfassade von Uruk (Raum 5).
Museum für Islamische Kunst
Zu den Highlights im Museum für Islamische Kunst treppauf gehört die Fassade des
Kalifenpalastes aus Mschatta (8. Jh., Raum 9) im heutigen Jordanien, ein Geschenk
des osmanischen Sultans Abdul Hamid II. an Kaiser Wilhelm II. Es ist ein Meisterwerk
früher islamischer Kunst und zeigt Tiere und mythische Kreaturen, die sich in An-
lehnung an den Garten Eden einträchtig zwischen ausladenden Blumenmustern tum-
meln.
In den übrigen Räumen sind bildschöne Tonwaren, Gläser und andere Gegenstände
zu sehen, eine leuchtend türkisfarbene Gebetsnische (Mihrab) aus einer Moschee im
türkischen Konya und ein reich verziertes Stück Decke aus Zedern- und Pappelholz
aus der Alhambra in Granada, Spanien.
Krönender Abschluss der Museumsbesichtigung ist das Aleppo-Zimmer (Raum
16). Die Gäste, die in diesem bunt gestrichenen Raum mit Holzvertäfelung empfangen
wurden, zweifelten gewiss nicht an Wohlstand und Einfluss ihres Gastgebers, eines
christlichen Händlers aus dem 17. Jh. Das syrische Aleppo war schon damals eine
bedeutende Handelsstadt. Die bildschönen, betörenden Verzierungen umfassen is-
lamische Blumenmuster, geometrische Figuren und höfische sowie christliche Szenen.
BOXENSTOPP
Im Café Pergamon im Nordflügel des Museums werden regionale und internationale -
Gerichte, aber auch Kaffee und hausgemachte Kuchen serviert. Im Zwölf Apostel
Karte offline Google Maps ( www.12-apostel.de ; Georgenstraße 2; Hauptgerichte
8-16 €; M1, Friedrichstraße, Friedrichstraße) ein paar Meter weiter gibt's gün-
stige Mittagsangebote mit Pizza.
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