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anzukuscheln oder den Papst in den Arm zu nehmen? Deutsche und internationale
Stars aus Politik (Marx, Dalai Lama), Kultur (Marlene Dietrich), Sport (Muhammad
Ali, Boris Becker), Musik (die Beatles, Michael Jackson) und Hollywood (George
Clooney, Nicole Kidman) geben sich die Ehre. Am umstrittensten ist die Darstellung
von Adolf Hitler als niedergeschlagener Verlierer in seinem Bunker kurz vor seinem
Tod. Am Tag der Eröffnung verlor Adolf gleich mal den Kopf. Ein Mann hatte ihn en-
thauptet - nicht aus Protest, wie sich herausstellte, sondern aufgrund einer Wette. Er
wurde schnell wieder angeklebt. Wie das ging, wird ausführlich in einer eigenen Ab-
teilung zur Herstellung der Wachsfiguren erklärt.
TRÄNENPALAST MUSEUM
Karte ( 4677 7790; www.hdg.de ; Reichstagsufer 17; Di-Fr 9-19, Sa & So 10-18
Uhr; Friedrichstraße, 100) Der Name könnte passender nicht sein, denn in diesem
Gebäude aus Stahl und Glas flossen die Tränen während des Kalten Kriegs in Strömen.
Früher war dies ein Grenzposten; in der Halle mussten sich die Ostberliner von ihren
Lieben aus Westdeutschland verabschieden. Die Ausstellung geht unter die Haut: Alle
„Exponate“ sind Originale, selbst die unfassbar engen Passkontrollbuden, und Fotos
und historisches Filmmaterial dokumentieren die Auswirkungen der deutschen Teilung
auf die Gesellschaft und den Alltag der Menschen beiderseits der Grenze.
BEBELPLATZ DENKMAL
Karte offline Google Maps ( 100, 200, Französische Straße, Hausvogteiplatz) Auf
diesem kahlen Platz organisierten Mitglieder des Nazi-Studentenbundes 1933 die er-
ste öffentliche Bücher-verbrennung im großen Stil. Dabei gingen Werke von Bertolt
Brecht, Thomas Mann, Karl Marx und anderen „subversiven“ Schriftstellern in Flam-
men auf. Michael Ullmanns leere Bibliothek unter einer Glasplatte in der Mitte des
Platzes hält die Erinnerung daran wach.
Der Platz ist nach dem Mitbegründer der SPD, August Bebel, benannt. Als er Mitte
des 18. Jhs. angelegt wurde, hieß er noch Opernplatz und gehörte zum Forum Frideri-
cianum, einem Kulturforum, das Friedrich der Große erdacht hatte. Weil in den Staat-
skassen gähnende Leere herrschte, konnten letztlich nur ein paar Gebäude errichtet
werden, und zwar die Staatsoper Unter den Linden (bis 2014 wegen Renovierung-
sarbeiten geschlossen), die Alte Königliche Bibliothek, ein Palast für Heinrich, den
Bruder des „alten Fritz“ (die heutige Humboldt-Universität), und die Sankt-Hedwigs-
Kathedrale.
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