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tränkt, mit Currypulver bestäubt und im Pappschälchen mit Plastikgäbelchen gereicht
wird. Die Wurst selbst ist nur dezent gewürzt und kommt mit oder ohne ihre knusprige
Pelle auf die Pappe.
Die Hamburger mögen das anders sehen, aber die Berliner wissen, dass ihre Stadt
die wahre Heimat dieser heiß geliebten Kalorienbombe ist. Der Siegeszug der Curry-
wurst durch die Imbissbuden der Nation begann am 4. September 1949 am Imbissstand
von Herta Heuwer.
Was genau in Hertas Sauce steckte, werden wir nie erfahren, denn sie nahm das Ge-
heimnis 1999 mit ins Grab. Ihr Beitrag zur kulinarischen Geschichte wird durch eine
Gedenktafel ( Karte ; Kantstraße 101; Wilmersdorfer Straße) am einstigen Standort
ihrer Imbissstands gewürdigt.
Um die Frage nach der besten Currywurst der Stadt entbrennen immer wieder
hitzige Diskussionen, aber wir wollen hier mal die Katze aus dem Sack lassen und un-
sere persönlichen Favoriten verraten: Curry 36 Klicken Sie hier in Kreuzberg, Konnop-
ke's Imbiss in Prenzlauer Berg und Witty's ( 211 9494; www.wittys-berlin.de ; Wit-
tenbergplatz 5, Ecke Ansbacher Straße; Snacks 3-6 €; 11-1 Uhr; Wittenbergplatz)
Biowürste in Schöneberg. Dazu gehören natürlich „Pommes rot-weiß“ (mit Ketchup
und Mayo).
Noch ein Fast-Food-Klassiker mit Berliner Wurzeln ist der Döner. Diese türkische
Köstlichkeit wird bevorzugt in Form einer warmen Brottasche mit einer Füllung aus
gegrillten Kalbs- oder Hühnchenfleischstreifen, Salat und Sauce verzehrt. Zur Wahl
stehen drei Standardsaucen, die sich auch kombinieren lassen: Kräuter, scharf oder
Knoblauch. Leichter zu verzehren ist das Ganze als Dürüm Döner, bei dem dieselben
Zutaten in ein dünnes Fladenbrot eingerollt werden. Am Spieß gegrilltes Fleisch lässt
sich die Menschheit schon seit Ewigkeiten schmecken, aber auf die Idee, es in dieser
Form zu servieren, verfiel 1971 Mehmed Aygün, der Inhaber von Hasir, einer kleinen
Berliner Restaurantkette. Heute gibt es über 1500 Dönerbuden in der Stadt, besonders
viele davon in Kreuzberg und im nördlichen Neukölln.
Berlins weltoffene Bevölkerung hat aber auch libanesische Falafel, kalifornische
Burritos und vietnamesische bánh-mì- Sandwiches bereitwillig integriert. Außerdem
machen zahlreiche einheimische Burgerbuden den großen internationalen Ketten harte
Konkurrenz.
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