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baugebieten: die Regiões demarcadas und Denominação de Origem controlada. Weine
aus diesen Regionen tragen ein Qualitätssiegel.
Probieren sollte man unbedingt den Vinho Verde, grünen Wein aus der kontrollierten Re-
gion in Minho. Besonders an heißen Tagen eine köstliche Erfrischung. Er besitzt einen be-
sonders leichten und erfrischenden Geschmack. Ein wenig perlende Kohlensäure sorgt
für seine Spritzigkeit. Vinho Verde ist meist weißer Wein, es gibt aber auch rote Sorten.
Der Alkoholgehalt hält sich mit ca. 9-11 % in Grenzen. Der Alvarinho, eine Spezialität aus
Monção und Melgaço, hat allerdings bis 13,5 % Alkohol. Er ist krätig und ziemlich süß,
und vom Geschmack schon fast ein madouro (reifer).
Während noch vor nicht ganz 15 Jahren lediglich vier Großkellereien den Vinho Verde
außerhalb der Anbauregion verkauten, trift man heute in den Restaurants des ganzen
Landes auf eine schöne Vielfalt von grünem Wein aus kleinen, aber feinen Kellereien.
Portugiesische Weine mit „Namen“ kommen fast alle aus dem Norden, den Regionen des
Rio Dão oder auch der Bairrada-Region, in der trockene Spitzenweine gekeltert werden.
Aber auch die Weine aus dem Alentejo haben in den letzten Jahren an Qualität ge-
wonnen. Nachdem er noch vor wenigen Jahren für tot gehalten wurde, holt auch der
Rebensat von der Algarve in Sachen Kennergunst langsam wieder auf. Es sind meist
schwere Weine mit relativ hohem Tannin- und Alkoholgehalt (bis 14 %). Da man sie meist
jung vermarktet, wird allerdings wenig geschwefelt, was die Kopfschmerzen bei über-
mäßigem Genuss in Grenzen hält. Die Rotweine sind meist aus den Sorten Negra Mole,
Castelão, Trincadeira oder Syrah gekeltert, bei den Weißweinen dominiert die Arinto-
Traube. Etwa 20 % der Trauben werden von kleinen Winzern noch selbst verarbeitet, ot
nur zum Eigenbedarf. Der Rest wird in den Weinkooperativen von Lagos, Lagoa, Portimão
und Tavira gekeltert. Besucher sind in den Keltereien meist willkommen.
Während 1987 an der Algarve noch 10 Mio. Liter Wein gekeltert wurden, waren es 1995
gerade noch eine Mio. Liter, denn Rebflächen wurden gewinnbringend in Bau-
grundstücke für touristische Einrichtungen umgewandelt. Inzwischen ist die Produktion
aber wieder auf 7 Mio. Liter gestiegen, sogar neue Weinberge werden angelegt. Dennoch
sind noch viele Algarve-Weine, die in den lokalen Kellereien abgefüllt werden, verschnit-
ten und statistisch gesehen zu 70 % Rebsäte aus dem Alentejo oder dem Norden Por-
tugals.
Portwein
Beliebt und weltbekannt. Seine Trauben wachsen im oberen Douro-Tal an steilen Hän-
gen. Die Stöcke sind kurz geschnitten, die Wurzeln reichen aber bis zu 10 m in die Erde.
Für Portwein gelten die ältesten und strengsten Weingesetze der Welt und staatliche Prü-
fungen garantieren die Qualität. Zum Teil werden die Trauben auch heute noch mit den
Füßen gestampt. Während früher die über 500 l fassenden Fässer auf Weinschifen nach
Porto gebracht wurden, übernehmen das heute Tanklastwägen. Nach zwei bis drei Tagen
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