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(Sardinen etc.) in der Regel selbst entfernen. Fischeintöpfe (Caldeiradas) sind Liebhabern
detiger Kost zu empfehlen. Die billigsten Fische sind die leckeren Sardinen und die
grätenreichen Stichlinge (Carapaus). Die kleinen Sardinhas kann man mit Haut und Haar-
en, sprich Schuppen verzehren.
Kenner verzichten montags auf Meeresgetier, da viele Fischer am Sonntag zu Hause
bleiben. Wegen der erhöhten Nachfrage steigen die Preise für Edelfische in der Hochsais-
on um bis zu 40 %. Einige clevere Restaurantbesitzer füllen deshalb vorher ihre Tiefkühl-
truhen mit Seezungen und anderen Edelfischen. Die Qualität leidet deutlich darunter:
Der Fisch schmeckt labbrig und ist nicht mehr so hellweiß, wie er sein sollte. Da inzwis-
chen viele Fischzuchtbetriebe an der Küste entstanden sind, kann man sich nicht mehr
sicher sein, dass der Fisch wirklich aus dem ofenen Meer stammt und nicht mit Schlacht-
abfällen gemästet aus dem Zuchtbecken kommt. Indikator ist der Preis: 7 bis 10 € für eine
Dourada, Feirreira oder Robalo bedeutet fast sicher Zucht.
Häufige Fische auf der Speisekarte
Bacalhau: das portugiesische Nationalgericht. Es ist Kabeljau, eingesalzen und in der
Sonne getrocknet, in Deutschland auch Klipp- oder Stockfisch genannt und kaum mehr
im Handel erhältlich. Es soll um die 300 verschiedene Zubereitungsarten geben, wobei
der Kabeljau manchmal fast unkenntlich auf den Tisch kommt: in Öl gebraten, mit Teig
überbacken, zerrieben und mit Schmalz zu kleinen Bällchen geformt, die frittiert werden
etc. In dieser Fülle von Speisen mit gleichem Grundstof findet auch derjenige, der das
Fleisch des Bacalhau nicht so schätzt, sein Lieblingsgericht. Besonders gut schmeckt der
Bacalhau à brás, für den der Klippfisch zerrieben und mit Kartofelsticks und Rührei
gemischt wird.
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