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dem Alentejo lernten nämlich als erste die Vorzüge einer frischen Meeresbrise schätzen
und verbrachten hier die heißesten Monate in ihren Sommerhäusern am Meer.
Für die Verkehrsanbindung mit dem Binnenland sorgte früher ein Fährboot, das auf dem
Rio Mira zwischen Odemira und Milfontes pendelte. Bis in die 1950er-Jahre wurde auch
im Hinterland Bergbau betrieben und das Erz ebenfalls mit Flussschifen nach Milfontes
gebracht. Ca. 2,5 km nördlich befindet sich der Portinho do Canal (in den Landkarten:
Porto das Barcas). Hier liegen die Fischerboote in einem kleinen Naturhafen, der gegen
die hohe Brandung zusätzlich durch Betonmauern geschützt wird - in dieser Form übri-
gens erst seit den 1950er-Jahren, da durch den Bau des Santa-Clara-Staudamms im
Winter die Hochwasser ausblieben und die Flussmündung von Milfontes immer mehr
versandete und für größere Boote unpassierbar wurde. Der Rio Mira ist heute bei Flut bis
Odemira mit flachkieligen Booten schifbar. Reisfelder reichen bis ans Flussufer, an
Wochenenden sind Muschelsammler unterwegs.
Viele Wohnhäuser in Ortsrandlage und eine moderne, vierspurige Straße wurden am
Bedarf vorbeigebaut; die über 300 m lange Auslegerbrücke wurde 1978 errichtet. Dass
der Ort heute trotzdem noch relativ angenehm wirkt und von hohen Apartmentbauten
verschont blieb, liegt wohl an der investitionsabstinenten Politik der ehemals
herrschenden Kommunistischen Partei ...
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