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mal dieses Gebiet zu den Besitzungen Heinrichs gehörte und der Hafen als erster An-
laufpunkt für die Schife der Entdeckungsfahrten diente.
Das Ungeheuer von Sagres
Geht man in die Fortaleza hinein und hält sich rechts, so kommt man nach ca. 1 km
an den südlichsten Zipfel der kleinen Halbinsel. Eine Steinmauer zu den Klippen hin
soll Angler davor bewahren, von den hier ca. 65 m hohen Felsen zu stürzen. Von dort
sind es noch etwa 100 m in Richtung Süden, um das Schnauben des „Ungeheuers“
(das sich nur bei Wellengang an die Oberfläche wagt, heute ist eine Art rundes
Labyrinth darum herumgebaut) zu hören: Durch eine horizontale, halb im Wasser
liegende Höhle wird die Lut von den mächtigen Wellen durch einen senkrechten
Kamin nach oben gepresst und erzeugt dieses unheimliche Geräusch. Das ganze
Jahr über, besonders jedoch im Winter, donnern die hohen Atlantikwellen mit
Getöse gegen das Klif. Der Wind ist dann so stark, dass die Gischt auf das Plateau
getragen wird. Hobbyfischer lassen von den Klippen Köder in das brodelnde Wasser
hinunter - durch das Zusammentrefen der warmen Algarvegewässer mit der kälter-
en Biscaya sammeln sich hier viele Fische. Zudem werden „altersschwache“
Muscheltiere durch die Brecher von den Felsen gespült - dadurch wird der Ort ein
optimaler Tummelplatz für vielerlei Meeresgetier. Weiter draußen im Atlantik lauern
wiederum Haie und Schwertfische den voll gefressenen Klippenfischen auf ...
Wen es wundert, dass man in der Festung keinerlei Hinweise auf Heinrich findet, dem sei
dies zum Trost gesagt: Moderne Historiker halten die Seefahrerschule in Sagres für eine
jahrhundertealte, liebreizende Legende - ein Ammenmärchen. Geforscht und unter-
richtet wurde wahrscheinlich in Lagos und Lissabon, Caravellen gebaut und Bericht er-
stattet in Lagos.
Nov. bis März 9-17.30 Uhr, Okt./April 9.30-18.30 Uhr, Mai/Juni/Sept. bis 20 Uhr Juli/Aug.
bis 20.30 Uhr geöfnet. Eintritt 3 €, bis 14 J. frei.
Für 1 € erhält man etwas dürtige Informationen auf Deutsch (dafür mit Lageplan). Im er-
sten Stock des Hauptgebäudes gibt es einen sehr gut bestückten Buchladen zur Historie
des Landes und auch einige Leaflets zu nationalen Monumenten auf Deutsch.
