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und dann den Fisch sortieren und untereinander verteilen. Am bequemsten erreicht man
die Meia Praia mit dem Badeboot, das etwa in Höhe der Post in Lagos abfährt. Zu Fuß
oder per Auto muss man einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, da die Flussbrücke weit-
er flussaufwärts liegt.
Mit Schwimmhäuten auf Thunfischjagd
Cão d'Água heißt er auf Portugiesisch und das heißt Wasserhund. Es handelt sich
dabei um einen wuscheligen Hirtenhund, bei dem schlecht zu erkennen ist, was
vorn und was hinten ist. Diese Hunde haben keine Scheu vor Wasser und waren bis
zur vorletzten Jahrhundertwende treue Begleiter der Fischer. Jedes Boot hatte
damals meist zwei der Tiere an Bord und die Anekdoten über sie werden immer un-
glaublicher, je länger sie zurückliegen. Da die Hunde (bis 3 m tief) tauchen können
und dabei durch Zuschnappen die Lutröhre schließen, war es ihnen möglich,
Sachen zu apportieren. So gab es Cães, die auf die Thunfischjagd abgerichtet war-
en. Fische, die aus der Netzfalle zu entkommen versuchten, wurden kurzerhand ap-
portiert. Auch Sprünge aus 3 m Höhe kopfüber (!) ins Meer wagen diese Hunde. Die
Schwimmhäute zwischen den Zehen der Pfoten machen den Cão d'Água zu einem
hervorragenden Schwimmer (die Schwimmbewegungen ähneln denen des
Menschen und nicht der „Tretbootmanier“ anderer Hunde) und so machten sich die
Wasserhunde häufig als Lebensretter für über Bord gegangene Fischer verdient, die
größtenteils Nichtschwimmer waren. Diese brauchten sich nur am Schwanz ihres
Hundes festhalten, um sich durch das Wasser ziehen zu lassen.
Auf den Fischerbooten wurden sie wie Mannschatsmitglieder behandelt und beka-
men ihren Lohn in der Form eines Teils des Fangs. Auch durte ein Wasserhund früh-
er nicht verkaut, sondern nur von einem Fischer in die guten Hände eines anderen
Fischers verschenkt werden.
Über den wahren Ursprung der Riesenpudelrasse wird weiterhin spekuliert. Manche
sehen seine Wurzeln im kaiserlichen Russland, andere tippen mehr auf Persien.
Schon in römischen Mosaiken findet man Darstellungen dieser besonderen und al-
ten Hunderasse als „canis piscator“ oder „canis leo“. Löwenhund heißt der Cão
d'Água aufgrund seiner besonderen Schur, bei der die hintere Körperhälte für
größtmöglichste Bewegungsfreiheit ganz kurz geschoren wurde, während die Haare
am Oberkörper, vor allem über Herz und Lungen, lang gelassen wurden, um diese
vor dem Temperaturschock beim Eintauchen ins kalte Wasser zu schützen. Auch die
Haare über den Augen wurden lang gelassen und fungierten wie eine haarige
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