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Essen Retiro dos Caçadores . An der Hauptstraße. Einfaches Restaurant mit detigen
Gerichten, Spezialität Wild. Dazu fließt viel Medronho-Schnaps die Kehlen der Jäger hin-
unter, für den Cachopo berühmt ist. Hauptspeisen um 6 €. Rua Padre Júlio de Oliveira,
64,
289844174.
São Brás de Alportel 10.000 Einw.
Inmitten einer fruchtbaren Gartenlandschat mit knorrigen Korkeichen und Mandel-, Fei-
gen- und Orangenhainen liegt das lebendige Provinzstädtchen, das sich gerne als inofizi-
elle Hauptstadt der algarvianischen Süßspeisen und Kuchen präsentiert.
Dabei blickt es auf eine lange Geschichte zurück, denn unter römischer Herrschat wurde
der Ort an der Kreuzung zweier bedeutsamer Straßen gegründet. Zahlreiche Ortsnamen
der Umgebung weisen zudem auf ihren maurische Ursprung hin: Der arabische Artikel
„al“ verbirgt sich in Alportel, und im nahe gelegenen Mesquita (port. für Moschee) muss
ein islamisches Gotteshaus gestanden haben. Seit dem 16. Jh. wurde das im grünen Hü-
gelland gelegene São Brás zum kühlen Sommersitz der algarvianischen Kurie, was den
Bau eines bischöflichen Sommerpalastes und der Pfarrkirche nach sich zog. Im 19. Jh.
wurde der Ort zu einem Zentrum der Korkverarbeitung - etwa 60 kleine Fabriken waren
ansässig. In den 1930er-Jahren führte der Standortnachteil wegen des fehlenden Eisen-
bahnanschlusses dazu, dass die meisten Fabriken nach Lissabon abwanderten und
heute nur noch vier kleinere Werkstätten übrig geblieben sind. Der damalige Reichtum
zeigt sich aber noch heute in prächtigen Stadthäusern.
Auf historischen Pfaden wandeln kann man auf der Calçadinha Romana. Links neben der
Pfarrkirche führt ein kurzer, stimmungsvoller Spaziergang im Schatten alter Oliven- und
Johannesbrotbäume und entlang hoher Steinmauern auf den Überresten der alten
römischen Pflasterstraße nach Faro. Erklärungen gibt es im Centro Calçadinha v. a. an-
hand von Schautafeln.
Di-Sa 9.30-13 und 14-17.30 Uhr. Eintritt frei. Rua do Matadouro.
Besuchenswert ist das Museu Etnográfico do Trajo Algarvio, das im restaurierten
Stadtpalast eines lokalen Korkhändlers aus dem 19. Jh. untergebracht ist. Hier werden
die alten landwirtschatlichen Gerätschaten und Fahrzeuge der Landbevölkerung und
ihre Trachten ausgestellt. Auch die Korkernte und Weiterverarbeitung der Rinde wird aus-
führlich dargestellt. Einmal jährlich wechselt das Thema einer Sonderausstellung über
regionale Volkskunde oder Geschichte (z. B. Spielzeug, die napoleonische Okkupation
etc.). Ein aktiver multikultureller Freundeskreis des Museums sorgt mittlerweile für ein
breites Kulturprogramm mit Filmen, Konzerten, Ausstellungen, Kursen und Ausflügen (In-
fos unter www.amigos-museu-sbras.org).
Mo-Fr 10-13 und 14-17 Uhr, Sa/So 14-17 Uhr. Eintritt 2 €.
289840100.
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