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wasser in Mértola 10 m (!) über Normalwert lag, können eigentlich nicht mehr
vorkommen.
Äußerst umstritten, ökonomisch wie ökologisch, war das gigantische Staudam-
mprojekt Alqueva bei Moura. Für den größten künstlichen See Europas, in einem der
trockensten Gebiete, wurden 250 km² Fläche, Hunderttausende Bäume und ein
ganzes Dorf unter Wasser gesetzt. Das Projekt verschlang über 1 Mrd. Euro an portu-
giesischen Staatsgeldern und europäischen Fördermitteln. Die wenigsten ein-
heimischen Bauern haben etwas davon, denn inzwischen haben große spanische
und holländische Firmen zu günstigen Preisen deren Grund erworben. In Deutsch-
land angebotene „holländische“ Tomaten kommen jetzt nicht selten von hier, sie
werden nur in Holland verpackt und dort mit dem „Gütesiegel“ versehen. Geld brin-
gen touristische Projekte vom Hotel bis zum Golfplatz, allerdings scheiterten die
Pläne für mehrere Großhotels im Jahre 2013 am fehlenden Geld.
Di-Sa 9.30-13 und 14.30-18 Uhr, im Winter 9-13 und 14-17 Uhr. Eintritt 2,50 € (berechtigt
als Kombiticket auch zum Besuch der übrigen Museen im Kreis Alcoutim).
Übernachten Guerreiros do Rio . Modernes Hotel am Fluss mit 26 farbenfroh ein-
gerichteten Zimmern und Pool. DZ 70-105 €,
281540170, www.guerreirosdorio.com.
Essen & Trinken António Guerreiro . Ländliches Restaurant gleich in der Gasse neben
dem Museum.
Alcoutim 1100 Einw.
Das kleine Dorf am Fluss liegt ca. 35 km nördlich der Küste, trotzdem ist der Rio Guadiana
an dieser Stelle noch ca. 200 m breit. Ohne Fahrzeug kann man sich mit kleinen Motor-
booten zum spanischen Dorf Sanlúcar de Guadiana übersetzen lassen. In Alcoutim wurde
im Jahre 1371 ein berühmter Friedensvertrag zwischen den Portugiesen und den Spani-
ern unterzeichnet, der allerdings kurze Zeit später von den Spaniern gebrochen wurde.
Castelo und archäologisches Museum: Innerhalb der gekonnt restaurierten Festungs-
mauern oberhalb des Ortes sind in einem Museum regionale Ausgrabungsfunde zu se-
hen, die einen Zeitraum vom fünf Jahrtausenden umfassen. Die meisten Grundsteine der
Festungsanlagen entlang des Flusses wurden - wie auch hier - bereits von den Römern
gesetzt. Daneben befindet sich ein kleiner Kunsthandwerksladen, in dem es Sch-
nitzereien und bäuerliche Handwerkskunst zu kaufen gibt. Besonders von den Schäfern
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