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meist geschlossenes Heimatkundemuseum ist diesen filigranen Meisterwerken aus
Frauenhand gewidmet. Für ihre süßen Leckereien und Kuchen ist eine Bäckerinnen-Ko-
operative bekannt, die ihre Back- und Verkaufsstube A Prova am Largo Santa Barbara um
einen kleinen Caféraum erweitert hat (tägl. außer So 9-19 Uhr geöfnet,
281495654).
Tour 2: Azinhal - das Fenster zum Guadiana-Fluss → S. 233
Rundwanderung durch karges Bergland mit Blick zum
Grenzfluss Guadiana
Museu do Rio: Ungefähr 10 km vor Alcoutim, im Ort Guerreiros do Rio, steht dieses kleine
Museum links an der Straße (ehem. Grundschule). In dem überschaubaren Ausstellungs-
raum hängen interessante Fotografien der Flusslandschat und einige Arbeitsgeräte der
Flussfischer. Die erläuternden Schrittafeln sind nur in portugiesischer Sprache verfasst.
Rio Guadiana - viel Schmutz und wenig Wasser
Der drittgrößte Fluss Portugals entspringt 830 km nordöstlich in der spanischen
Mancha und bildet im südlichen Teil Portugals die natürliche Grenze zu Spanien.
Dieser Grenzsituation verdankten die Anwohner des Flussufers seit Jahrhunderten
ein einträgliches Nebengeschät: den Schmuggel zwischen den Königreichen Spani-
en und Portugal. Ein Zubrot für die Bauern brachte die Flussfischerei, hauptsächlich
mit Reusen. Aber bereits im letzten Jahrhundert verursachte die industrielle Er-
schließung der Minen von S. Domingos, ca. 70 km flussaufwärts, eine extreme Ver-
schmutzung durch schwefelhaltige Abwässer, die den Fischbestand fast auf Null re-
duzierten. Die Minen sind inzwischen seit Jahrzehnten geschlossen, allerdings ver-
unreinigen heute die Abwässer von Papierfabriken das wegen der zahlreichen
Staudämme nur spärlich fließende Wasser des Rio Guadiana.
Siebzig Kilometer flussaufwärts bis nach Mértola war der Fluss für Frachtkähne mit
bis zu 3 m Tiefgang schifbar, wovon schon die Römer profitierten. Später hat man
die Erze der São Domingos-Mine, die bis zum Verladehafen Pomarão per Eisenbahn
transportiert wurden, per Frachtkahn zum Meer verschift. Sogar eine regelmäßige
Verbindung von Mértola zur Küste nach Vila Real per Dampfboot gab es. Die langen
Trockenperioden der letzten Jahre und große Staudämme flussaufwärts in Spanien
haben den Rio Guadiana allerdings zu einem Rinnsaal verkommen lassen. 1995 hat
deshalb das salzige Brackwasser aufgrund der Pumpbewegung von Ebbe und Flut
erstmals Mértola erreicht. Sintfluten, wie sie zuletzt 1875 autraten, als das Hoch-
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