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Olhão - die kubischen Bauformen in der Altstadt deuten auf
nordafrikanische Vorbilder hin
Die würfelförmigen Terrassenhäuser mit ihren hohen Kaminen und winkeligen Trep-
penaufgängen geben Olhão die Konturen einer marokkanischen Wüstenstadt, an der seit
Generationen gebaut und viel improvisiert wurde. Bei Familienzuwachs wird ein Käm-
merchen aufs Dach gesetzt, die Treppe verlängert und der schön verzierte Kamin aufge-
stockt, damit der Qualm nicht ins neue Dachzimmer zieht.
Die arabische Bauweise pflegten die Bewohner wohl auch deshalb bis heute, weil im 15.
Jh. die portugiesische Fangflotte nach Verhandlungen mit der spanischen Krone das Fis-
chfangmonopol vor der marokkanischen Küste zugesprochen bekam und Olhão der
wichtigste Fischereihafen wurde. Doch die meisten der heutigen „afrikanischen“ Häuser
stammen erst aus dem 19. Jh.
Reichtum brachte im 18. Jh. der Handel mit den beiden Kriegsparteien Spanien und Eng-
land, die von Olhão aus mit dem Nötigsten versorgt wurden. Als der Krieg beendet war
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