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trennt, und so werden die Spanier meist als nuestros hermanos („unsere Brüder“)
bezeichnet. Immer mehr Portugiesen verbringen auch ihren Urlaub in Spanien,
gerade in den großen Städten Madrid und Barcelona, aber auch auf Tenerifa und
Andalusien.
Wie für jedes Land, so gilt auch für Portugal: Ohne Kenntnis der Landessprache wird man
nie vollständig Zugang zu Land und Leuten finden. Obwohl Portugiesisch zu den großen
Weltsprachen zählt und von über 200 Mio. Menschen gesprochen wird (in Brasilien, Por-
tugal, Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, Cabo Verde, São Tomé e Príncipe, Macau, Goa,
Timor Lorosae), ist es an deutschen Schulen eher ein Stiefkind.
Zumindest an der Algarve-Küste wird man dennoch keine Probleme haben, mit Englisch
durchzukommen. Fast jeder Portugiese, der im Tourismusgewerbe arbeitet, spricht Eng-
lisch für den Hausgebrauch. Auch Französisch wird recht häufig gesprochen, vor allem
von Angehörigen der älteren Generation. Kenntnisse in Deutsch sind seltener und nur in
den großen Touristenzentren verbreitet.
Leute mit Spanischkenntnissen werden zumindest vom geschriebenen Portugiesisch viel
verstehen. Aufgrund der schwierigeren Aussprache ist jedoch das gesprochene Portu-
giesisch für viele Castellano-Hablantes ein Buch mit sieben Siegeln. Von den Portugiesen
wird man hingegen gut verstanden, wenn man Spanisch spricht, und auch mit Italienisch
kommt man weiter.
Stierkampf
Im Gegensatz zu Spanien und Südamerika wird an der Algarve der Stier beim Kampf
niemals getötet. Dieser Grundsatz wurde im 18. Jh. eingeführt, als ein Adliger von einem
Stier getötet wurde. Der portugiesische Stierkampf ist deswegen jedoch keineswegs
weniger brutal als der spanische. Portugiesischen Stieren bleibt lediglich das unwürdige
Herumstochern von spanischen Anfängertoreros erspart, die es nicht schafen, dem Stier
den tödlichen Degenstoß zu versetzen.
Die Kämpfe beginnen in der Regel am späten Nachmittag, wenn die Arena durch den
Sonnenstand in eine Schatten- und eine Sonnenseite geteilt ist. Die billigsten Plätze sind
die in der Sonne. Die Saison wird normalerweise an Ostern eröfnet und dauert bis Okto-
ber. Stierkämpfe gibt es vor allem in Südportugal; nördlich der Estremadura und des
Ribatejo kennt man diese Tradition weniger. Die größte Stierkampfarena Portugals befin-
det sich in Cascais, jedoch muss jeder Toureiro, der etwas auf sich hält, einmal im Campo
Pequeno in Lissabon gekämpt haben. Weitere bekannte Arenen in der Umgebung der
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