Information Technology Reference
In-Depth Information
Die Bebauungen können sowohl den aktuellen als auch den küntigen Zustand und die Um-
setzungsstufen dokumentieren. So lassen sich wesentliche Bestandteile des aktuellen bzw.
zuküntigen Geschätsmodells des Unternehmens in ihrem Zusammenspiel beschreiben. Für
alle Bebauungen wird zwischen Ist, Plan und Soll unterschieden.
IST - Realität
Wie sieht die aktuelle Geschätsarchitektur oder IT-Landschat aus, und welcher Handlungs-
bedarf und welches Optimierungspotenzial bestehen?
Die Ist-Bebauung beschreibt den aktuell produktiven Stand der Bebauung. In der Ist-Bebauung
sind z. B. alle Informationssysteme enthalten, die aktuell produktiv genutzt werden, oder
alle aktuell gültigen Geschätsprozesse sowie technischen Standards.
Die Ist-Bebauung hat im Vergleich zur Plan- und Soll-Bebauung einen hohen Detaillierungs-
grad. So werden z. B. Release-Nummern von Informationssystemen oder erweiterte Daten
wie „Lines of Code“ erfasst.
PLAN - absehbare und bereits geplante Zukunt
Wie sieht die Roadmap zur Umsetzung des Soll-Zustandes aus und wie kann diese umgesetzt
werden?
Eine Plan-Bebauung dokumentiert den konkret geplanten Zustand der Bebauung in der Zu-
kunt zu einem bestimmten Zeitpunkt. Häuig werden Plan-Bebauungen für Jahresscheiben
und wichtige Synchronisationspunkte erstellt. Eine Plan-Bebauung beschreibt einen Schritt
auf dem Weg von der Ist-Bebauung zur Soll-Bebauung bzw. einen Schritt zwischen zwei
Plan-Bebauungen. In einer Mittelfristplanung wird typischerweise für einen längeren, aber
noch überschaubaren Zeitraum in der Zukunt die Ziel-Bebauung festgelegt. Als Zeitraum
wählt man häuig 2 bis maximal 3 Jahre. Eine Mittelfristplanung ist also ein Meilenstein in
Richtung Soll-Bebauung.
Das Projektportfolio für das Folgejahr wird häuig im Rahmen der jährlichen strategischen
IT-Planung festgelegt. Dies ist die konkreteste Plan-Bebauung. Hier werden häuig bereits
z. B. Release-Nummern von Informationssystemen festgelegt. Die Plan-Bebauungen mit
einem größeren Planungshorizont sind in der Regel gröber und entsprechen bezüglich der
Granularität eher einer Soll-Bebauung.
SOLL - Vision vom Zielzustand
Wie sieht die aus den Business-Zielen abgeleitete Soll-Vision der Geschätsarchitektur und
der IT-Landschat aus?
Die Soll-Bebauung ist die Vision der Bebauung, der Ziel-Zustand, in dem die Business- und
IT-Ziele umgesetzt sind. Die Soll-Bebauung wird entweder ohne Zeitpunktangabe oder aber
in Soll-Stufen, z. B. 2012 und 2015, dokumentiert.
Die Soll-Bebauung ist eine optimale Bebauung. Ihre Umsetzung ist ungewiss, da sich Rahmen-
bedingungen und Geschätsanforderungen über die Zeit ändern können oder aber Projekte
sich nicht an strategische Vorgaben halten.
Die Soll-Bebauung gibt aber einen verbindlichen Orientierungs- und Gestaltungsrahmen für
die Umsetzung der Bebauung vor, die sogenannten Leitplanken.
In einer Soll-Bebauung indet man tendenziell grobe strategische Aussagen wie z. B.
Technologien wie .Net oder aber Hersteller wie IBM oder IT-Produkte ohne Versionsan-
gabe wie z. B. SAP für Logistik-Prozesse. Darüber hinaus werden Prinzipien, wie z. B.
„Best-of-Breed“, und Strategien, wie z. B. eine „Erneuerungsstrategie“, vorgegeben (siehe
Abschnitt 3.7).
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