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Ihre Soll-Vision und die „Hidden Agenda“ ermitteln
Sie selbst und die anderen Sponsoren haben Ziele, wofür EAM einen Beitrag leisten soll.
Diese Ziele sind häuig eher „visionär“. Beispiele sind die nachhaltige Kostenreduktion im
Anwendungsbetrieb, Vorbereitung der IT auf weitere Akquisitionen oder aber als Gesprächs-
partner auf Augenhöhe von der Unternehmensführung wahrgenommen zu werden. Diese
Anliegen und auch die „Hidden Agenda“ müssen verstanden sein, um EAM in diese Richtung
aufzusetzen. Letztere wird häuig nicht explizit dokumentiert. Man muss bei der Sammlung
der Ziele sorgfältig darauf achten, dass man keine „Hidden Agenda“ eines einlussreichen
Sponsors verletzt.
Projektorganisation initialisieren
Für das EAM-Projekt müssen Sie, um arbeitsfähig zu sein, ein Kernteam und ein erweitertes
Team sowie ein Projektsteuerungsgremium festlegen.
Ausgehend von einer Stakeholder-Analyse und einer groben Ziel-Analyse können Sie die
für Sie relevanten Stakeholder-Gruppen ermitteln. Aufgrund der Organisationsstruktur ist
dann klar, welche Einheiten gegebenenfalls involviert werden können. Wählen Sie wenige
repräsentative Einheiten aus. Repräsentativ heißt hier, dass Sie alle inhaltlichen Bereiche
der Unternehmensarchitektur abdecken sollten, die Sie aufgrund der groben Ziel-Analyse
ermittelt haben. Jedoch müssen Sie z. B. nicht alle Anwendungsentwicklungseinheiten mit
hinzuziehen. In der ersten Ausbaustufe reicht häuig eine.
Wenn der Reifegrad noch niedrig ist, sollten Sie den Kreis für die erste Ausbaustufe eher klein
halten. Auf jeden Fall sollten aber alle Involvierten EAM aufgeschlossen gegenüberstehen.
Das Kernteam sollte neben „dem“ Unternehmensarchitekten, der die Rolle des Projektleiters
ausfüllt, im Wesentlichen aus (zuküntigen) Unternehmensarchitekten der zu berücksich-
tigenden IT- und ggf. Fach-Einheiten bestehen. Im Projektsteuerungsgremium sollten die
Führungskräte der berücksichtigten Einheiten vertreten sein.
Das erweiterte Team umfasst zusätzlich auch alle notwendigen Interviewpartner oder
Input-Geber, die im Rahmen des Projektes voraussichtlich benötigt werden. Das erweiterte
Team kann sich durchaus im Rahmen des Projektes verändern. Wichtig ist jedoch, dass das
Kernteam und das Projektsteuerungsgremium möglichst unverändert bleiben. Das Kernteam
sollte bei der initialen Einführung in der Regel aus zwei bis circa vier Unternehmensarchi-
tekten bestehen.
Wichtig
Bei der Einführung von EAM sind folgende Aspekte entscheidend:
Management-Commitment
Sponsoren, die dem EAM-Projekt Rückendeckung geben.
Fähiger Unternehmensarchitekt, der sich für EAM engagiert und die Projektleitung
übernimmt.
Machen Sie Betrofene zu Beteiligten, indem Sie alle wesentlichen Stakeholder
einbeziehen. Konzentrieren Sie sich auf die konkreten Ziele und Fragestellungen
der relevanten Stakeholder. Aber achten Sie darauf, dass Sie eine „Koalition der
Willigen“ schmieden, d. h. vermeiden Sie unnötige Widerstände, die schnelle
Erfolge gefährden.
 
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