Information Technology Reference
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vorzuweisen. Danach erfolgt die erste Bewertung der Leistung. Eine zweite Chance gibt es in
der Regel nicht.
In dieser Zeit muss der CIO ein Verständnis für die Ausgangslage und Herausforderungen des
Unternehmens und der IT entwickeln, die wesentlichen Stakeholder kennenlernen und vor
allen Dingen ein klares Ziel-Bild und einen Maßnahmenplan entwickeln sowie diesen mit der
Unternehmensführung abstimmen.
Wichtig
EAM hilt Ihnen, die Ist-Situation der IT-Landschat schnell zu erfassen, das Ziel-Bild
zu entwickeln und Handlungsbedarf aus dem Abgleich mit dem Ziel-Bild zu ermitteln.
Um das Ziel-Bild zu entwickeln, müssen Sie eine Standortbestimmung und strategische Posi-
tionierung der IT durchführen (siehe Abschnitt 2.5). Auf dieser Basis können Sie dann die
IT-Strategie aus der Unternehmensstrategie ableiten. Insbesondere müssen Sie die IT-Ziele,
die Strategien wie z. B. Innovationsstrategie und Prinzipien wie z. B. „Make-or-Buy“ festlegen.
Diese bilden die Ziel-Vorgaben und Leitplanken für die Bebauungsplanung der zuküntigen
IT-Landschat (siehe Einsatzszenario „Strategische Planung der IS-Landschat“ und „Standardi-
sierung und Homogenisierung“).
Wenn bereits eine EAM-Datenbasis vorhanden ist, können Sie alle Visualisierungen aus
Abschnitt 3.4 entsprechend Ihrer individuellen Fragestellungen für die Standortbestimmung
nutzen. Wenn noch keine (oder keine ausreichende) EAM-Datenbasis vorhanden ist, müssen
Sie eine Bestandsaufnahme durchführen. Als erster Schritt reichen häuig Listen von Ge-
schätsprozessen, Informationssystemen und technischen Bausteinen mit Informationen zu
Verantwortlichkeiten und, soweit beschafbar, zu Kosten, Strategie- und Wertbeitrag sowie
weitere unternehmensspeziische Kriterien. Anhand dieser Listen kann dann die Detaillierung
der Bestandsaufnahme mithilfe der jeweiligen Verantwortlichen erfolgen. Welche weiteren
Daten erfragt werden müssen, hängt von Ihren unternehmensspeziischen Ziel-Vorgaben ab.
Wesentlich sind darüber hinaus in der Regel:
Sammlung bekannter „Pains“
Erfassung von bekannten fachlichen und technischen Handlungsbedarfen oder Problemen,
wie z. B. lange Liegezeiten von Autragseingangsbestätigungen.
Wichtig
Die Lösung von bekannten „Pains“ führt schnell zur Akzeptanz im Unternehmen.
Anhaltspunkte für die Ermittlung von „Pains“ erhalten Sie über Gespräche mit den
wesentlichen Stakeholdern. Folgende Fragen können hier hilfreich sein:
Wo sind Kosten verborgen?
Welcher Konsolidierungsbedarf besteht? Gibt es ofenkundige Redundanzen und
warum?
Welche provisorischen Lösungen sind in Betrieb (Umgehungslösungen oder Altlasten)?
Gibt es Bruchstellen in den Prozessen zwischen verschiedenen Abteilungen?
Gibt es unklare Verantwortlichkeiten oder Arbeitsanweisungen?
Gibt es Reklamationen oder Beschwerden? Hintergrund?
 
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