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Wichtig
Wenn Sie Ihre IT auf Veränderungen im Business ausrichten wollen, dann müssen
Sie diese „komponentisieren“ und mit einer Integrationsarchitektur versehen.
Wie dies aussehen kann, wird im Folgenden erläutert.
Die „Komponentisierung“ und die Einführung der Integrationsarchitektur sind
ein wichtiger Bestandteil der IT-Konsolidierung (siehe Operational Excellence).
Sie müssen die IT-Konsolidierung kontinuierlich mit großem Durchhaltewillen über
viele Jahre hinweg im Rahmen Ihrer Projekte und Wartungsmaßnahmen umsetzen.
Dies verursacht sicherlich bei den ersten Projekten Mehrkosten, um die fachliche
und technische Architektur und Infrastruktur zu schafen. Nur so kommen Sie aber
zur gewünschten Agilität.
Die Argumentation gegenüber der Unternehmensführung ist sicherlich nicht einfach.
Wenn die Fachbereiche bislang unzufrieden mit Dauer und Kosten der Umsetzung
von Geschätsanforderungen sind, können Sie diese „Pains“ für Ihre Argumentation
nutzen.
Die Komponenten, häuig auch Services genannt, sollten sich an den Capabilities des Unter-
nehmens ausrichten. Capabilities sind Fähigkeiten, auf die sich das Unternehmen stützt, um
seine Geschätsziele zu erreichen. Es sind „stabile“ fachliche Strukturen, da sie unabhängig
von organisatorischen Änderungen und daher beständiger als Geschätsprozesse oder Ge-
schätseinheiten sind. Sie beschreiben, was zu tun ist, und nicht, wie es zu tun ist. Beispiele
für Capabilities sind Vertriebscontrolling oder Provisionsabrechnung.
Neue oder veränderte Geschätsanforderungen führen, solange sich das Geschätsmodell nicht
ändert, zu keinen Änderungen innerhalb der Capabilities. Lediglich die Abläufe, die Werkzeuge
und die Organisation, mit denen sie umgesetzt werden, gilt es zu verändern. Wenn sich das
Geschätsmodell z. B. im Rahmen von Fusionen oder großen Umstrukturierungen ändert, sind
die vom Unternehmen abzudeckenden Capabilities natürlich ebenfalls anzupassen. Dies ist aber
nur selten der Fall. Aber auch hier leisten Capabilities einen wertvollen Dienst. Sie schafen
einen fachlichen Bezugsrahmen, anhand dessen z. B. fusionierende Unternehmen inhaltlich
verglichen werden können.
Capabilities sind gleichzeitig ein geeignetes Mittel, um funktionale Redundanzen zu identi-
izieren. Durch die funktionale Abdeckungsanalyse von Informationssystemen werden diese
transparent. Die Reduktion von funktionalen Redundanzen ist notwendig, um die Auswirkungen
von Änderungen zu begrenzen. Nach Beseitigung der Redundanzen muss nur noch lokal an
den „betrofenen“ Capabilities und dem „Glue“ gearbeitet werden.
Eine Integrationsarchitektur schat die Voraussetzung, dass IT-Systeme und IT-Komponenten
reibungslos zusammenarbeiten. Innovative mobile und serviceorientierte Anwendungen müs-
sen mit Legacy-Anwendungen wie z. B. Host-Systemen schnell und sicher integriert werden.
Zuverlässigkeit, Performance und Verfügbarkeit sind hier ebenso wichtig wie Sicherheit und
Skalierbarkeit.
Eine Integrationsarchitektur liefert unternehmensspeziische Vorgaben für die serviceorien-
tierte Umsetzung von Geschätsanforderungen. Hierzu zählen Technologie-, Sotwarearchi-
tektur- und Infrastruktur-Aspekte für Entwicklung, Betrieb und Governance der involvierten
Einzelsysteme und deren Zusammenspiel (Ende-zu-Ende) (siehe [Han10]). Beispiele hierfür
 
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