Information Technology Reference
In-Depth Information
Beziehungen der IS-Architektur zur technischen Architektur
Die technische Realisierung von Informationssystemen und Schnittstellen wird durch die Zuord-
nung von technischen Bausteinen dokumentiert. Technische Bausteine können Technologien,
Referenzarchitekturen und Architektur-Muster, IT-Produkte, IT-Komponenten und Werkzeuge
zur Sotwareentwicklung oder für das Systemmanagement sein (siehe Abschnitt 4.4). Durch
technische Domänen werden die technischen Bausteine in Schubläden und Fächer wie z. B.
„Datenbanksysteme“, „Middleware“ oder „SCM-Anwendungen“ gruppiert. Dies vereinfacht
die Auswahl bei der Zuordnung der technischen Realisierung z. B. zu Informationssystemen.
Für alle technischen Bausteine kann deren Standardisierungs- und Freigabestatus angegeben
werden. Darüber lässt sich der Standardisierungsgrad der IT-Landschat ermitteln und ein
wesentlicher Input für die strategische IT-Steuerung in Richtung der vorgegebenen technischen
Standards geben.
Beziehungen der IS-Architektur zur Betriebsinfrastruktur-Architektur
Über die Beziehung zur Betriebsinfrastruktur-Bebauung ist ein Abgleich mit der IT-Realität
möglich. In der Betriebsinfrastruktur-Bebauung müssen für die Zuordnung zu den Infor-
mationssystemen und Schnittstellen grobgranulare Infrastrukturelemente wie z. B. „Portal-
Infrastruktur“ vorhanden sein. Diese Infrastrukturelemente müssen mit diesen in einer Ver-
feinerungsbeziehung stehen und konsistent mit den realen Betriebsinfrastrukturen gehalten
werden. Die Zuordnung zwischen den feinen und den groben Infrastrukturelementen muss
im operativen IT-Management z. B. in einer CMDB erfolgen. Nur dort liegt das Wissen über
die Verknüpfungen vor.
Aus der Sicht eines ganzheitlichen IT-Managements ist ebenso eine Zuordnung zwischen den
Informationssystemen und den Sotwareeinheiten notwendig. Sotwareeinheiten können z. B.
Deployment-Einheiten für den Webserver-, Applikationsserver- und Datenbank-Anteil des In-
formationssystems sein. Nur durch diese Zuordnung lassen sich z. B. die SLA-Anforderungen
von Informationssystemen an den Betrieb weitergeben und deren Einhaltung überprüfen.
Weiterführende Informationen inden Sie in [Buc07].
Für einen automatisierten Abgleich zwischen z. B. einer CMDB und einer EAM-Datenbasis ist
ein gemeinsames Meta-Modell notwendig. Die High-Level-Elemente aus dem EAM müssen in
Beziehung zu den operativen Elementen der CMDB gebracht werden. Die Zuordnung zwischen
den High-Level-Infrastrukturelementen und den feinen Infrastrukturelementen muss ebenso
im gemeinsamen Meta-Modell enthalten sein wie die Zuordnung zwischen den Informations-
systemen und den Sotwareeinheiten des Informationssystems.
Empfehlung
Die Plegeverantwortung für alle Elemente und für alle Beziehungen muss eindeu-
tig geregelt werden. EAM sollte der Master für die Informationssysteme sein, da
die strategische Planung dort erfolgt. Das Servicemanagement, genau genommen
die CMDB, sollte der Master für die Beziehungen zwischen den groben und feinen
Elementen sowie für die Betriebsinfrastruktur sein, da nur dort das Wissen über die
Zusammenhänge liegt!
 
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