Information Technology Reference
In-Depth Information
Entscheidend für den Erfolg beim Aufsetzen vom EAM sind die handelnden Unternehmens-
architekten. Sie müssen sorgfältig ausgewählt werden und über entsprechende Skills verfügen
(siehe Abschnitt 3.8.2.1).
Reifegrad „Im Aufbau“
Im Reifegrad „Im Aufbau“ liegen bereits erste konkrete Erfahrungen und eine initiale einheitli-
che Dokumentation der Geschätsarchitektur und/oder der IT-Landschat zumindest für größere
Ausschnitte vor. Erkennungszeichen für diesen Reifegrad sind:
Die Geschätsarchitektur und/oder IT-Landschat ist dokumentiert, aber der Stand der
Dokumentation unter Umständen veraltet, inkonsistent und/oder wird nicht kontinuierlich
oder zuverlässig geplegt.
Unternehmensarchitekten sind benannt und die Plegeprozesse deiniert. Die Plege wird
jedoch noch sehr personenabhängig gelebt. Die Plegeprozesse sind nicht in die Planungs-,
IT- und Entscheidungsprozesse integriert.
Gremien wie z. B. das EAM-Board sind noch nicht aufgesetzt bzw. nicht etabliert.
Da die Dokumentation der Geschätsarchitektur und/oder der IT-Landschat nicht hinreichend
aktuell, vollständig und konsistent ist, muss sie auf Aktualität und Konsistenz überprüt und
ggf. eine Aktualisierung vorgenommen werden, bevor sie genutzt werden kann.
Wichtig
Damit aus der Dokumentation keine veraltete Schrankware wird, müssen Sie sie
permanent aktualisieren. Eine hinreichende Datenqualität und -aktualität lässt sich
nur durch funktionierende Plegeprozesse sicherstellen. Wenn die Plegeprozesse
nicht in die Planungs-, IT- und Entscheidungsprozesse integriert sind, muss eine
andere Art von Plegeprozessen etabliert werden. So kann der Bebauungsplaner
z. B. monatlich die Plege der veränderten Daten vornehmen. Siehe hierzu Ab-
schnitt 3.8.4.1.
Wenn die Plegeprozesse noch nicht in die Planungs-, IT- und Entscheidungsprozesse integriert
sind, hängen die Ergebnisse letztendlich von der Disziplin und dem Einsatz des jeweiligen
Unternehmensarchitekten ab. Der persönliche Einsatz eines Unternehmensarchitekten ist
insbesondere deshalb notwendig, weil durch die fehlende Einbindung in die Prozesse die Daten-
beschafung nicht ganz einfach ist. Wenn der Unternehmensarchitekt nicht selbst Experte auf
dem jeweiligen Gebiet ist und selbst einen persönlichen Draht zum jeweiligen Datenlieferanten
hat, muss er mit dem Nutzen werben und ihn überzeugen. Dies erfordert häuig eine hohe
Kratanstrengung, da der Datenlieferant i. d. R. zunächst keinen persönlichen Nutzen sieht.
Ohne Einbindung in Projekte ist die Datenbeschafung jedoch häuig ein aussichtsloses Unter-
fangen. Es ist zudem nicht einfach, einen Unternehmensarchitekten in ein Projektteam zu
bekommen. Häuig „wehren“ sich die Projekte, wenn es darum geht, ob ein Unternehmens-
architekt entweder im Projekt mitarbeiten oder aber das Projekt Input für ihn bereitstellen soll.
Ein gewisser Mehrwert muss für das Projekt erkennbar sein. Hierfür ist ein intensives Werben
mit dem Nutzen auf der Basis von realen Erfolgen aus Projekten erforderlich. Begleitend ist
häuig der sante Druck etwa seitens des Managements erforderlich.
 
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