Information Technology Reference
In-Depth Information
Die Business- und IT-Verantwortlichen haben im Reifegrad „initial“ erkannt, dass sie einen
Überblick über die Geschätsarchitektur und IT-Landschat benötigen, doch sie wissen noch
nicht so recht, wie sie das Thema anpacken sollen. Unter Umständen haben sie bereits über
eine Bestandsaufnahme versucht, die Geschätsarchitektur und/oder IT-Landschat zu doku-
mentieren und sind schon auf die typischen Anfangsprobleme gestoßen:
Welche Aspekte sind relevant?
Unklare Methode, somit uneinheitliche Modellierung
Keine abgestimmten Begrife
Welche Granularität ist sinnvoll?
Keine Unterscheidung zwischen Ist- und Plan-Bebauung
Unklare Datenlieferanten und Datenbeschafungsprobleme
Mangelnde Datenqualität und -aktualität
Fehlende oder unzureichend qualiizierte Unternehmensarchitekten
Unzureichende Werkzeugunterstützung
Im Reifegrad „initial“ müssen Sie EAM anhand überschaubarer und repräsentativer Beispiele
erproben und Unternehmensarchitekten sorgfältig auswählen und aufbauen.
In einem ersten Schritt sollten Sie zugeschnitten auf die unternehmensspeziischen Frage-
stellungen die IT-Landschat und gegebenenfalls auch die Geschätsarchitektur zumindest
in Ausschnitten aufnehmen. So kann ein Feeling für Granularität und für den notwendigen
Veränderungsprozess im Unternehmen gewonnen und gleichzeitig erste Akzeptanz geschaf-
fen werden. Spürbarer Nutzen ist erfolgsbestimmend im Hinblick auf die Verankerung in der
Organisation.
Anstehende Projekte sind für die Erprobung gut geeignet. Hier liegt einerseits ein konkreter
Inhalt vor, und andererseits ist das Ergebnis direkt nutzbar für Projekte und für das Marketing.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass nicht relevante Fragestellungen adressiert werden.
Nachdem die Unternehmensarchitekten erste Erfahrungen gesammelt haben, sollten sie diese zu
Modellierungsrichtlinien konsolidieren. Wichtig sind dabei repräsentative Beispiele insbeson-
dere für Dokumentation und Visualisierung der Geschätsarchitektur und/oder IT-Landschat.
Auf dieser Basis kann auch eine Werkzeugevaluierung erfolgen, wenn das Werkzeug nicht
ohnehin schon gesetzt ist.
Die Konzeption vom Enterprise Architecture Management ist ein iterativer Prozess von Erpro-
bung des Konzeptstandes in realen Projekten bis zur Weiterentwicklung der Methode auf Basis
der Erfahrungen aus den Projekten. Siehe hierzu Abschnitt 6.1.
Wichtig
Trennen Sie die Weiterentwicklung der Methode ganz klar von der Mitwirkung in Pro-
jekten. Finanzieren Sie die (Weiter-)Entwicklung der Methode mit einem separaten
und projektunabhängigen Budget.
Sie müssen darauf achten, dass Sie einen Beitrag zum Projekt leisten. Der Nutzen
muss die Kosten überwiegen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Sie die Erwartungs-
haltung des Projektes in Bezug auf Qualität oder Zeit nicht erfüllen und somit un-
wiederbringlich Akzeptanz verlieren.
 
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