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Jeder Umsetzungsschritt der Umsetzungsplanung kann gegebenenfalls aus einer Reihe von
Maßnahmen bestehen, die in einem oder mehreren Projekten oder Wartungsmaßnahmen
umgesetzt werden können (siehe Abbildung 3.32). Eine Plan-IS-Bebauung ist also letztendlich
nichts anderes als eine Maßnahmen-bezogene Veränderung der IS-Bebauung in Richtung Soll-IS-
Bebauung. So wird der Ist-Zustand schrittweise in die Richtung der Soll-IS-Bebauung überführt.
Die Ableitung der IT-Roadmap (siehe „IT-Umsetzung planen“ in Abbildung 3.31) erfolgt ebenso
in einem iterativen Prozess pro Planungsszenario der Soll-Bebauung. Planungsszenarien für
die IT-Roadmap werden entwickelt, analysiert und bewertet und einem Entscheiderkreis (z. B.
EAM-Board) als Empfehlung vorgelegt.
Der kreative Gestaltungsprozess hat eine hohe Komplexität. Daher wird dieser durch eine
Schritt-für-Schritt-Anleitung (siehe Abschnitt 6.2) sowie Analyse- und Gestaltungsmuster
unterstützt. Dies wird im Folgenden im Detail erläutert.
Gestaltung der Soll-IS-Bebauung im Detail
Ausgangspunkt für die Gestaltung sind, wie schon ausgeführt, der Business-Kontext und die
IT-Vorgaben. Soweit noch nicht vorhanden oder dokumentiert, müssen diese zumindest für
den Kontext der IS-Bebauungsplanung festgelegt und auch niedergeschrieben werden. Die
Ziele, Geschätsanforderungen und „Pains“ sind die Triebfeder für die IS-Bebauungsplanung.
Der fachliche und technische Bezugsrahmen sowie die Strategien und Prinzipien geben die
Leitplanken für die Gestaltung vor.
Die Gestaltung der Soll-IS-Bebauung ist ein iterativer Prozess aus Analyse und Gestaltung der
IS-Bebauung und deren Beziehungen (siehe Abbildung 3.33). Die Unternehmens- und IT-Ziele,
die Geschätsanforderungen und die „Pains“ werden entlang der Unternehmensarchitektur in
IT-relevante Aspekte heruntergebrochen, bis die Aspekte für die Bebauungsplanung greifbar
sind. Beispiele für IT-relevante Aspekte sind Handlungsbedarf bei der Geschätsprozessunter-
stützung eines Prozesses wie z. B. Automatisierung des Ablaufes oder aber Optimierungspoten-
zial beim Stammdatenmanagement bei Kundendaten wie z. B. Inkonsistenzen in Adressdaten
bei Geschätspartnern.
Die Gesamtbebauung wird bezüglich der IT-relevanten Aspekte analysiert. So wird z. B. beim
Automatisierungshandlungsbedarf über die Analyse des Informationslusses ermittelt, dass
manuelle Schnittstellen zwischen den Informationssystemen bestehen, die den untersuchten
Geschätsprozess unterstützen. Durch die Analyse aller IT-relevanten Aspekte wird eine Reihe
von Handlungsfeldern ermittelt, die näher zu betrachten sind.
Im Rahmen der kreativen Gestaltungsaktivität werden Lösungsideen für alle IT-relevanten As-
pekte gesammelt, analysiert, bewertet und gegebenenfalls aussortiert. Im Rahmen der Analyse
werden insbesondere die Abhängigkeiten und Auswirkungen der Lösungsideen ermittelt und
überprüt, ob die durch die Unternehmensstrategie und Geschätsanforderungen gesetzten
Rahmenbedingungen eingehalten wurden. Bewertungskriterien sind z. B. der Abdeckungsgrad
der Geschätsanforderungen, ihre Strategie-Konformität („Strategieit“), ihre Standardkonformi-
tät, ihr Umsetzungsrisiko und ihre Kosten sowie Nutzen und weitere unternehmensspeziisch
festgelegte Kriterien, z. B. aus der Projektportfoliobewertung oder dem IS-Portfoliomanagement
(siehe entsprechende Einsatzszenarien in Kapitel 5).
Die Lösungsideen werden zu Planungsszenarien gebündelt (Gestaltung). Die Planungsszenarien
werden entsprechend ihren Abhängigkeiten und Auswirkungen sowie weiteren Fragestellun-
gen analysiert und entsprechend vorab festgelegten Bewertungskriterien bewertet und ggf.
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