EAM Best Practices - Enterprise Architecture Management: Einfach und Effektiv - page 94

Externe Einheiten (TOGAF: Externals)
Zur Kategorie Externe Einheiten zählen in der Regel Partner und Lieferanten, wie z. B.
Outsourcing-Dienstleister.
Anliegen an EAM:
Technische Standards und Vorgaben für die Ziel-Bebauung als Input und Rahmenbedingung
für Leistungen (strategische Vorgaben)
Analyse von Abhängigkeiten und Auswirkungen von Veränderungen als Input für die
Erfüllung von SLAs und OLAs
Wichtig sind insbesondere Stakeholder-Gruppen mit Einluss und Interesse an EAM. Durch die
folgenden Fragen (siehe auch [Tog09]) können Sie aus dieser Liste Ihre Stakeholder-Gruppen
mit Einluss oder Interesse an EAM ermitteln:
Einluss auf EAM-Initiative:
Wer hat Einluss auf die für Sie relevanten Handlungsfelder?
Wer entscheidet was?
Wessen Commitment ist notwendig, um bei der EAM-Initiative weiterzukommen? Wer kann
die Initiative stoppen oder erschweren?
Wer kontrolliert die für EAM erforderlichen Ressourcen (Unternehmensarchitekten und vor
allen Dingen Datenlieferanten)?
Wer bezahlt die EAM-Initiative und die späteren Querschnittsaufwände?
Mögliche Sponsoren? Wessen Ziele werden durch EAM unterstützt? Wer kann der EAM-
Initiative Rückendeckung geben?
Interesse an EAM (mögliche Nutzer von EAM-Ergebnissen):
Welche Stakeholder-Gruppen ziehen häuig Nutzen aus EAM?
Wer ist von welchen Veränderungen wie betrofen?
Wer konzipiert neue Systeme oder Prozesse? Wer kontrolliert Migrationen?
Wer kaut neue Systeme ein?
Wer sind die Spezialisten/Knowhow-Träger in Projekten?
In Abbildung 3.26 inden Sie ein Beispiel für ein Ergebnis einer solchen Stakeholder-Analyse
(siehe [Tog09]). Die in den vorhergehenden Abschnitten aufgeführten Stakeholder-Gruppen
sind entsprechend Ihres Einlusses und Interesses an EAM in vier Quadranten einsortiert.
Stakeholder-Gruppen, die Sie bei „Commitment sicherstellen“ eingruppieren, haben Einluss.
Es sind mögliche Sponsoren. Sie können aber auch Stolpersteine in den Weg legen, d. h. das
EAM-Projekt stoppen oder aufhalten. Wichtig sind insbesondere die Bewilligung von Budgets
für die EAM-Initiative und die Unterstützung im Hinblick auf Datenlieferanten. Führungskräte
in Business und IT müssen mit EAM einverstanden sein und den Freiraum schafen, damit ihre
Mitarbeiter als Interviewpartner oder Datenlieferanten eingebunden werden können. Daher
müssen Sie diese Stakeholder-Gruppen zumindest beim Ausbau von EAM „einfangen“, zu
einem Commitment bewegen und „bei Laune halten“. Eine Möglichkeit dazu ist, die zu Ihren
Anliegen passenden wichtigsten Stakeholder für das EAM-Board (siehe Abschnitt 3.8.2.2) zu
gewinnen.
Vertreter der bei „Schlüsselpersonen“ eingruppierten Stakeholder-Gruppen sollten in die inhalt-
liche Gestaltung von EAM einbezogen werden. Dahingegen sollten die Stakeholder-Gruppen in
„Inputgeber & Informieren“ gegebenenfalls durch Interviews und regelmäßige Informationen
über den Status und Ergebnisse des EAM-Projektes auf dem Laufenden gehalten werden.