EAM Best Practices - Enterprise Architecture Management: Einfach und Effektiv - page 89

■ 3.6■Stakeholder-Gruppen und deren Sichten

Für den initialen Aufbau oder kontinuierlichen Ausbau sowie für den laufenden „Betrieb“
von EAM müssen alle relevanten Stakeholder-Gruppen einbezogen werden. Sie müssen die
Stakeholder-Gruppen identiizieren, die Interesse an Erfolg oder Misserfolg von EAM haben, die
davon betrofen sind oder aber Einluss auf das Projekt nehmen können. In diesem Abschnitt
erhalten Sie dazu Hilfestellungen.
Die Stakeholder-Analyse erfolgt typischerweise in zwei Phasen. In der ersten Phase werden
mögliche Stakeholder-Gruppen identiiziert, die Einluss oder Interesse an EAM haben oder
aber von EAM betrofen sind. In Abbildung 3.25 inden Sie eine Übersicht zu den Stakeholder-
Gruppen, die typischerweise unter die Kategorie Einluss oder Interesse an EAM fallen, die
EAM-Nutznießer. Darüber hinaus müssen Sie noch die Stakeholder-Gruppen ermitteln, die
von EAM betrofen sind. Dies sind insbesondere die Datenlieferanten (siehe Abschnitt 3.8).

Business-Abdeckung IT-Performance

Vertrieb
Einkauf

Entwicklung roduktion
Fibu

Zuverlässigkeit
Kundenzufriedenheit
Servicequalität

Hamburg ReWe

Standard- konformität
Ja
Nein
Bedingt

IS-Klassifikation Kostenübersicht

Strategie-
beitrag

Lizenzen
100.000,-

Lfd
100.000,-
200.000,-
150.000,-
300.000,-

IS1
IS2
IS3
IS4

Frankfurt 250.000,-

Wertbeitrag

Stuttgart Lieferanten Projektstatus

München Wien Zeit Inhalt Kosten

Lief 1 Lief 2 Lief 3

Lieferfähigkeit
Ergebnisqualität
Termintreue

Projekt 1
Projekt 2
Projekt 3

RZ-Standorte

Hohe Verfügbarkeit (>=98%)
Mittlere Verfügbarkeit (>=95% <98%)
Niedrige Verfügbarkeit (<95%)

Ort 2 rt 3 rt 4 rt 5 Ort 6

...

Ausfallsicherheit
Performance
Zuverlässigkeit

Vertrieb Marketing

Unternehmens-
führung

Geschäfts-
prozesse

Vertriebs-
steuerung

Vertriebs-
controlling

Vertriebs-
unterstützung

Marketing-
Unterlagen

Pressearbeit

Business-
Planer /
Leiter
Organisation

CIO / IT-
Verantwortlicher

ACTAC
R 2.3

CON
R 4.2 ACTAC

R 2.3

FIS
R 3.3

Publisher
R 2.0

TUY
R 1.0

Projektportfolio-
Controller

CON
R 4.3

R 3.3

Office Groupware CMS Workflow

IT-Stratege/
Unternehmens-
architekt

ACTAC
R 2.2

HW-Plattformen Netzwerke Betriebssysteme Speicher

...

IT-/
Infrastruktur-
architekt

Business-/
Compliance-/
Sicherheits-
Verantwortlicher

Projektleiter

IS-
Verantwortlicher

Nutznießer

EAM-Datenbasis

ABBILDUnG 3.25 Verschiedene Stakeholder-Gruppen mit Einluss oder Interesse an EAM

In der zweiten Phase werden konkret die für Sie relevanten Stakeholder für die EAM-Initiative
festgelegt. Es wird bestimmt, welche Stakeholder überhaupt und zu welchem Zeitpunkt ein-
bezogen werden.
Die beiden Phasen werden im Folgenden weiter detailliert.

3.6.1■Identiikation von möglichen Stakeholder-Gruppen

Bei der Analyse, welche Stakeholder-Gruppen für Ihre EAM-Initiative eine Rolle spielen, müssen
Sie sowohl bei Zentralfunktionen, Fachbereichen und Projektorganisationen als auch bei der
IT und externen Organisationen Ausschau halten.
Im Folgenden inden Sie eine Liste von Stakeholder-Gruppen, die in der Praxis häuig bei EAM-
Initiativen einbezogen werden. Die Strukturierung orientiert sich an den TOGAF-Kategorien
(siehe [Tog09]):
Übergreifende Unternehmensfunktionen (TOGAF: Corporate Functions)
Fachbereich (TOGAF: End-User Organization)