Travel Reference
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µ Dique iV, Olga Cossettini 141, Tel.
43106600, www.coleccionfortabat.
org.ar, Di.-So. 12-20 Uhr (Eintritt bis
eine Stunde vor Schließung), Eintritt:
45 Pesos, Colectivos 22, 28, 33, 62,
105, 140, 142, 152
Zum verspielten Brunnen gesellten
sich in den 1920er- und 1930er-Jah-
ren Bars und Cafés, die auch nachts
mit Musik und Varietés Publikum an-
zogen. Die Promenade war ein popu-
läres Ausflugsziel zum Bummeln und
zum Schwofen. In den 1950er-Jahren
ging es bergab mit dem Badeort an
der Costanera Sur: Die Cafés wurden
abgerissen, das Baden im immer dre-
ckiger werdenden Fluss verboten. In
den 1970er-Jahren verschwand das
Wasser ganz: Das an die Promena-
de grenzende Gebiet wurde trocken-
gelegt und 1986 zur Reserva Ecoló-
gica à („Naturschutzgebiet“) erklärt.
Heute ist die Costanera Sur wieder
belebt und beliebt, fast wie in frühe-
ren Zeiten.
µ Vera Peñaloza (Ecke Tristan Achával
Rodríguez), Colectivos 2 (halbstündlich
bis zur Pergola), 4, 103, 111
 Costanera Sur * [G6]
Wer die alte Uferpromenade Costa-
nera Sur entlangschlendert, kommt
an einem halben Dutzend Grills vor-
bei: Sie heißen „Su Parrillón“, „Mi Pa-
rillón“ oder „El Parillón“. Hier brut-
zelt der Inhaber höchstpersönlich
das Fleisch und fertigt „choripanes“
an, eine fettige Grillwurst im Brot, zu
der die Sonntagsausflügler viel „chi-
michuri“, eine scharfe Pepperonipas-
te, essen.
Im schattigen Laubengang der
Pergola kann der gestresste Groß-
stadtbewohner auf lauschigen Park-
bänken die stille „Lagune der Biber“
betrachten, dem Schnattern der Pa-
pageien lauschen und die gelassene
Stimmung auskosten. Wo sich heu-
te in der kleinen Lagune die Binsen
im Wind wiegen, strömte 1918, als
dieses Fleckchen als städtischer Ba-
deort eingeweiht wurde, das Wasser
des mächtigen Río de la Plata. Man
spazierte an der Uferpromenade, sah
die Frachtschiffe vorbeischippern
und durfte - strikt getrennt nach Ge-
schlechtern - ins Wasser steigen. Im
gleichen Jahr brachte man die Fuente
de las Nereidas an die Costanera Sur,
die die argentinische Bildhauerin Do-
lores Mora de Hernández - kurz Lola
Mora - 1902 geschaffen hatte. Ur-
sprünglich stand der Marmorbrunnen,
der die Geburt der Venus im Beisein
etlicher Nymphen zeigt, ganz in der
Nähe der Casa Rosada. Doch Nym-
phen und Venus waren für die damali-
ge Zeit zu wenig bekleidet und wurden
kurzerhand an die Küste verbannt.
à Reserva Ecológica ** [gk]
El Camino del Lagarto („Der Weg
der Echse“) verläuft zwischen blü-
hendem Hibiskus und Palmen, vor-
bei an Lagunen und rissigem Ödland.
Am Horizont glitzern die 43-stöcki-
gen Hochhaustürme des Puerto Ma-
dero, in den Gräsern rascheln vorbei-
flitzende Leguane. Die Hitze ist prall,
der Lärm der Stadt weit weg.
Auf den Wegen des Naturreser-
vats begegnet der Spaziergänger nur
dann und wann einem Jogger. Die
meisten Besucher zieht es direkt ans
Ufer des Río de la Plata. Dort sonnen
sich die Porteñas im Bikini, während
die Porteños trotz Verbots im rostro-
ten Wasser kraueln. Auch wenn der
kleine Strand mit Schuttresten befes-
tigt wurde - es ist ein Labsal, in die-
ser Ruhe den vorbeiziehenden Con-
tainerschiffen zuzuschauen.
Buenos Aires hatte 1978 begon-
nen, nach dem Vorbild der niederlän-
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