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Ritual der Indianer: Mate trinken
Er stärkt den Kreislauf! Er stillt den
Hunger! Und vor allem: Er macht
wach! Dem Mate werden viele ma-
gische Eigenschaften zugeschrieben.
Kein Wunder, dass Mate sich zum Na-
tionalgetränk der Argentinier entwi-
ckelt hat. Pro Jahr verbraucht jeder
durchschnittlich 6,4 kg des Krauts.
Denn Mate ist kein Tee! Die yerba
(Kraut) besteht aus den klein gehäck-
selten und getrockneten Blättern und
Stängeln eines Ilex-Baumes. Schon die
Ureinwohner tranken das Gebräu.
Doch mehr als ein Getränk ist „Mate
trinken“ ein Ritual unter Freunden,
das zu Hause, bei der Arbeit oder
sonntags im Park zelebriert wird.
Zubereitet wird der Trank vom ce-
bador, dem „Servierer“. Er füllt die
yerba in ein Gefäß, oft in einen prä-
parierten Kürbis, die calabaza. Dann
kommt die bombilla hinein, ein me-
tallischer Strohhalm, der unten mit ei-
nem Sieb verschlossen ist, damit keine
Stückchen in den Mund gelangen. Der
„cebador“ fügt heißes Wasser - meist
aus einer Thermoskanne - dazu. Das
Wasser darf zuvor keinesfalls gekocht
haben, sonst „wäscht“ der Geschmack
des Krautes zu schnell aus. Den ers-
ten Aufguss trinkt der Servierer selbst,
denn der ist noch ziemlich bitter.
Dann füllt er heißes Wasser nach und
reicht den Mate - mit der „bombilla“
voran - an den neben ihm Sitzenden.
Dieser reicht das Gefäß zurück, wenn
er ausgetrunken hat und so macht der
Mate seine Runde. Nach einiger Zeit
kommt neues Kraut in die „calabaza“.
Menschen aus ärmeren Schichten
trinken Mate mit viel Zucker als Nah-
rungsersatz. Andere schwören auf ih-
ren Mate, weil sie glauben, damit das
viele gegrillte Fleisch besser verdauen
zu können. Manche fügen zur „yerba“
noch weitere Kräuter wie etwa Minze
oder Melisse hinzu. Man kann Mate
sogar mit kaltem Wasser aufgießen
oder mit Zitrusfruchtsäften. So zube-
reitet heißt das Getränk tereré.
Das Wesentliche des Mate-Rituals
aber ist das Kreisen der „calabaza“
als Zeichen der Brüderlichkeit und des
Friedens.
kleinen Pizzaläden gibt. Zu den Klas-
sikern zählen Schinken-Käse (jamón
y queso), Hühnchen (pollo), Mais
(choclo) und Gemüse (verdura).
Waffeln, die mit einer Riesenportion
gefüllt sind, sorgen bei einem Eis für
unterwegs schnell für ein klebriges
Desaster.
Die typische süße Spezialität aus
Argentinien ist aber dulce de leche,
eine karamellisierte Milchcreme, die
auf Brot gestrichen oder als Kuchen-
füllung verwendet wird. Daraus ergibt
sich ein zweites typisches Erzeugnis:
alfajores, aufeinander geschichtete,
kleine runde Kekse, die mit dulce de
leche gefüllt und in Schokolade oder
Eischnee getunkt wurden. Die be-
kanntesten Marken sind Jorgelín, die
Süßes
Argentinier mögen es gerne süß:
Die vielen heladerías (Eisdielen), sind
wie Pizza und Pasta ein Erbe der ita-
lienischen Einwanderer. Hier werden
phänomenale Eiskreationen ange-
boten. Speiseeis ist zwar relativ teu-
er, aber unglaublich gut. Am besten
man isst die Leckerei vor Ort, denn
die Temperaturen und die winzigen
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