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Abasto dieses Haus. Seit März 2003
sind die Räume Gardels Lebenswerk
gewidmet. Wer eine für Buenos Aires
typische alte casa chorizo (ein Haus,
schmal und langgestreckt wie ein
„Würstchen“) kennenlernen möch-
te, dem sei ein Blick ins Innere emp-
fohlen: Patio, Küche und Bad lassen
frühere Zeiten erahnen. Ansonsten
lohnt ein Besuch hauptsächlich für
eingefleischte gardelianos: Wer Gar-
dels berühmten Poncho sehen möch-
te, an alten Schallplatten, Partituren
und unbekannten Fotos der argenti-
nischen Ikone interessiert ist, muss
herkommen. Der begeisterte Samm-
ler Bruno Cespi hat viele Reliquien
zur Verfügung gestellt.
µ Jean Jaures 735 (Ecke Tucumán), Tel.
49642015, www.museos.buenosaires.
gov.ar/gardel.htm, Mo., Mi., Do., Fr.
11-18 Uhr und Sa./So. 10-19 Uhr,
Eintritt: 5 Peso, Mi. frei, Subte B: Carlos
Gardel, Colectivos 29, 41, 64, 68, 118,
140, 142, 168, 188
gebäude und richtete im Jahr 2000
darin die gigantische Ladenpassage
Abasto Shopping Center auf vier Ebe-
nen ein. Mehr als 230 Geschäfte fin-
den sich hier, dazu Restaurantbetrie-
be, ein Dutzend Kinosäle, ein Spiel-
platz, eine Kirmes mit Karussell und
Schießständen und eine Freifläche,
die an regnerischen Tagen ein belieb-
ter Treffpunkt ist. Die wuchtige Fas-
sade des alten Gebäudes beherrscht
die Straße Corrientes wie ehedem.
Die erste Markthalle stand hier übri-
gens schon 1890, sie gab dem Stadt-
teil den Namen Abasto, Großmarkt.
µ Corrientes 3247 (Ecke Aguero),
Tel. 49593400, www.abasto-shopping.
com.ar, Geschäfte tgl. 10-22 Uhr, Essen
tgl. 10-24, Fr./Sa. 10-2 Uhr, Subte B:
Carlos Gardel, Colectivos 24, 146, 168
÷ Parque Centenario ** [ak]
Der „Park der Hundertjahrfeier“ ist
einer der größten Parks in Buenos
Aires und einer der schönsten. Viel-
leicht, weil er kreisrund ist - für das
aus Planquadraten bestehende Bu-
enos Aires eine ausgesprochen unge-
wöhnliche Form.
Der Park im Viertel Caballito wur-
de vom französischen Landschafts-
architekten Carlos Thays (s. S. 103)
entworfen und 1910 zur ersten Hun-
dertjahrfeier der Mairevolution einge-
weiht. Hier blühen Oleander, Hibiskus
und der palo boracho (der „betrunke-
ne Stock“), ein dickbauchiger, sta-
cheliger Baum mit lilienartigen Blü-
ten. Ein Puppenspieler zieht mit sei-
ner stummen Geschichte Groß und
Klein in Bann. Andere haben sich ein
schattig-kühles Plätzchen gesucht
und schauen den Wasserfontänen
zu, die glitzernd in den Himmel spru-
deln. An einer Ecke verkauft eine Pe-
ruanerin kalte Getränke, ein paar Me-
Ö Mercado de Abasto * [ck]
Das modernistische Art-déco-Ge-
bäude des Mercado de Abasto wur-
de 1934 eingeweiht. Das Bauwerk
mit den fünf mächtigen Bögen beher-
bergte damals den wichtigsten Groß-
markt in Lateinamerika. Fünfzig Jahre
später wurde er geschlossen. 1998
entkernte man das alte Markthallen-
Rauchen mit Gardel
Einmal Carlos Gardel besuchen und
schauen, ob die Zigarette zwischen
seinen Bronzefingern noch glüht. Nur
fünf Stationen von Abasto entfernt,
befindet sich der Friedhof Chaca-
rita Ù mit dem Grab des über alle
Maßen verehrten Sängers (Subte B:
Federico Lacroze).
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