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übrigens 1903 noch festlich beleuch-
tet auf der Plaza de Mayo. Glückli-
cherweise ist der Zoologische Garten
neu strukturiert und der Tiger aus sei-
nem engen Gemäuer mit dem hohen
Bogenfenster in größere Gefilde ent-
lassen worden.
Mit seinen kleinen Gewässern, der
Cafetería und dem Karussell ist der
Park für kleine und für große Porte-
ños ein beliebter Ausflugsort. Vor
dem Eingang an der Avenida Las He-
ras stehen neben einem Karren mit
Zuckerwaren und Luftballons auch
die mateos, Pferdekutschen, die ihre
Gäste auf einer romantischen Spa-
zierfahrt durch den wildesten Metro-
polenverkehr schaukeln.
µ Avenida Sarmiento (Ecke Avenida La
Heras), Tel. 40119900, www.zoobuenos
aires.com.ar, Di.-So. 10-18 Uhr, Ein-
lass bis 17 Uhr, Eintritt: 30 Pesos, Subte
D: Plaza italia, Colectivos 12, 29, 39,
41, 59, 64, 141, 152
Der französische Gärtner
Er prägte das Gesicht von Buenos
Aires: Charles Thays, 1849 in Pa-
ris geboren. Mit 40 Jahren reiste der
Landschaftsgärtner nach Argen-
tinien, um in Córdoba einen Park
anzulegen. Er verliebte sich in das
Land, blieb und nannte sich fortan
Carlos Thays. 1891 wurde er Direk-
tor für Parks und öffentliche Flächen
in Buenos Aires. Er sorgte dafür,
dass die Avenidas mit Jacaranden
bepflanzt wurden und er gestalte-
te unzählige Parks und Plätze, dar-
unter die Plaza de Mayo und die Pla-
za del Congreso, den Parque Lezama
und den Parque Centenario. „Das
Glück“, so war sein Credo, „nistet
eher im edlen Grün als im Edel ohne
Grün“. Thays starb am 31. Januar
1934 in Buenos Aires.
Ñ Parque Tres de Febrero ** [bh]
„Helaaadoooos, helaaadoooos“,
ruft der Eisverkäufer. Ein paar Me-
ter weiter bieten Buden von der eis-
gekühlten Limonade bis zur frisch ge-
grillten Wurst allerlei Leckereien. La-
chend kurven Kinder in Tretautos die
- meist - autofreie Straße im Park
entlang und zwei Verliebte rauschen
Hand in Hand auf Rollerblades vor-
bei. Auf dem Rasen picknicken Fami-
lien und Freunde und über den klei-
nen See dahinter schaukeln bunte
Tretboote. Auf insgesamt 25 Hektar
erholt sich hier am Wochenende Bu-
enos Aires.
Der Name des Parks erinnert an
den 3. Februar 1852, als der Diktator
Juan Manuel de Rosas die Schlacht
von Caseros und damit seine Macht
verlor. Nach seinem Sturz wurde
sein weitläufiges Grundstück ent-
eignet und man beschloss, einen öf-
fentlichen Park daraus zu machen.
1874 wurden die Arbeiten dazu be-
gonnen und der Park ein Jahr später
eingeweiht. Der wirtschaftliche Auf-
schwung zu Beginn des 20. Jahrhun-
derts ermöglichte es, den Park aus-
zubauen und noch schöner und noch
größer zu gestalten. Verwirklicht hat
das Carlos Thays in zehnjähriger Ar-
beit bis 1912.
Herzstück des Parks ist „El Rose-
dal“. In diesem 34.000 m² großen
Rosengarten werden 1189 verschie-
dene Rosenarten gepflegt. Schatti-
ge Laubengänge und ein kühler pa-
tio andaluz, ein maurischer Pavillon
mit plätscherndem Brunnen, laden zu
verträumten Stunden ein.
µ Avenida del Libertador (Ecke Avenida
Sarmiento), Rosengarten tgl. 9-18 Uhr
(Sommer 8-20 Uhr), Colectivos 10, 34
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