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gebrauchten Bücher verkaufen. Der
Platz verwandelt sich wie jedes Fleck-
chen in Buenos Aires sonntags in ei-
nen trubeligen Markt. Direkt dane-
ben befindet sich das Messegelände
La Rural. 1875 erhielt die Sociedad
Rural Argentina (Landwirtschaftliche
Gesellschaft von Argentinien) an der
Plaza Italia vom Staat ein 12 Hektar
großes Gelände, um Informationen
rund um Themen zu Ackerbau und
Viehzucht zu verbreiten. Heute ist La
Rural das wichtigste Messegelände
Argentiniens: Von Ausstellungen zur
Kunst der Gegenwart über die inter-
nationale Buchmesse bis zu Pferde-
schauen finden hier die größten Ver-
anstaltungen statt.
µ Subte D: Plaza italia, Colectivos 12, 37,
39, 64, 141, 152
o104 [bi] La Rural, Santa Fé (Ecke Sar-
miento), Palermo, Subte D: Plaza italia,
Tel. 47775500, www.larural.com.ar
Constantini, Geschäftsmann in Sa-
chen Immobilien, fing in den 1970er-
Jahren an, Kunst zu sammeln. 1995
gründete er eine Stiftung, kaufte
Land und schrieb einen Architektur-
wettbewerb aus. Drei junge argenti-
nische Architekten, Gastón Atelman,
Martín Fourcade und Alfredo Tapia,
gewannen mit ihrem Entwurf und ver-
wirklichten dies großartige Gebäude.
Am 20. September 2001 wurde das
Malba eröffnet.
µ Avenida Figueroa Alcorta 3415 (Ecke
San Martín de Tours), Tel. 48086500,
www.malba.org.ar, Eintritt: 50 Pesos,
mittwochs 25 Pesos, Mi. 12-21 Uhr,
Do.-Mo. 12-20 Uhr, Di. geschl., Einlass
bis 30 Minuten vor Schließung, Colecti-
vos 67, 102, 130, 124
Î Museo Evita ** [bi]
Das Haus sieht märchenhaft aus
mit seinen Bögen, den verzierten
schmiedeeisernen Gittern und To-
ren. Die richtige Umgebung für eine
nahezu märchenhafte Figur: Evita
(s. S. 101), die argentinische „Königin
der Armen“. 50 Jahre nach ihrem Tod
wurde das Museum am 26. Juli 2002
eröffnet. Genau in dem Haus, in dem
Evitas Stiftung ein Übergangsheim
für mittellose Frauen und Kinder ein-
gerichtet hatte, das 1948 von Evita
selbst eingeweiht worden war. Jetzt
lädt das Haus ein, „Evita kennenzu-
lernen“ und nimmt den Besucher mit
auf einen eindrucksvollen Rundgang
durch das Leben der „Quasi-Heili-
gen“, der begleitet wird von Eckda-
ten, Zitaten und Auszügen aus ihrer
Autobiographie. Zu bestaunen sind
Evitas Kleider und Hüte, Fotos und
noch mehr Fotos und zwischen allen
Ausstellungsstücken deklamiert und
wispert ihre Stimme. Das Museum
wartet mit einer umfangreichen Do-
kumentation und vor allem mit viel
Í Malba *** [ci]
Das sandsteinfarbene Gebäude
mit den klaren Linien wurde nur für
einen Zweck entworfen: Kunst zu
zeigen. In der lichten Eingangshalle
schwebt der Besucher auf einer Roll-
treppe von Saal zu Saal. Neben wech-
selnden Ausstellungen können sich
Kunstliebhaber einen Überblick über
lateinamerikanische Werke des 20.
Jahrhunderts verschaffen.
Malba, das ist die Abkürzung
für Museo de Arte Latinoamerica-
no de Buenos Aires. Kernstück des
Museums ist die über 200 Werke
umfassende Sammlung von Edu-
ardo F. Costantini, der lateiname-
rikanische Kunst von den Anfän-
gen des 20. Jahrhunderts bis heute
zusammengetragen hat. Darunter be-
finden sich Werke von Xul Solar und
Pedro Figari, Diego Rivera und Frida
Kahlo.
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