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Á Gunnebo Slott
(Schloss Gunnebo) **
Der Terminus „Sommerhaus“ be-
kommt eine gänzlich neue Bedeu-
tung, wenn man beeindruckt vor dem
Schloss Gunnebo steht. Einer der
reichsten Männer seiner Zeit hatte
sich das imposante Anwesen als rei-
ne Sommerresidenz bauen lassen.
Im Gegensatz zu den kontinentalen
Gegenstücken seiner Zeit - Gunnebo
wurde in seiner jetzigen Form 1796
fertiggestellt - war das Hauptbauma-
terial des Schlosses Holz und nicht
Stein. Nach dem damals gängigen
Sprachgebrauch wurde das Bauwerk
als Schloss tituliert, wobei man es
heute wohl eher als Herrschaftshaus
oder -sitz bezeichnen würde. Beson-
ders empfehlenswert sind die geführ-
ten Schlosstouren. Das prachtvolle
Interieur bekommt man nämlich nur
im Rahmen von 45-minütigen Rund-
gängen zu sehen und sollte man kei-
nesfalls verpassen.
Errichtet wurde das Haus von John
Hall (dem Älteren), der im internatio-
nalen Handel im Rahmen der schwe-
dischen Ostindienkompanie und mit
dem Export schwedischer Eisenerze
ein gigantisches Vermögen gemacht
hatte. Sein Sohn John Hall (der Jünge-
re) hatte jedoch nicht das kaufmän-
nische Geschick seine Vaters geerbt.
Nur 25 Jahre nach dem Tod seines
Vaters war das gigantische Vermö-
gen pulverisiert und John Hall starb
verarmt in Stockholm. Nach diversen
Eignerwechseln ist Gunnebo Slott
seit 1949 in Besitz der Stadt Möln-
dal, die seitdem für Instandhaltung
und Betrieb des Anwesens verant-
wortlich zeichnet.
Neben dem Gunnebo Haupthaus ist
auf jeden Fall ein Spaziergang durch
den sehr gepflegten Schlosspark zu
zur Querung der Insel vom Fährkai
zum Hafen, der zu einem Jachthafen
erweitert wurde, ist gerade einmal ei-
nen Kilometer lang.
Wer den südlichen Teil der Insel -
ein Naturreservat - erkunden möch-
te, biegt vom Anleger aus kommend
an der ersten Weggabelung in den
Nötholmsvägen links ab. Nach we-
nigen Hundert Metern erreicht man
die sandige Badebucht „Nötholms
Vik“, die sehr für Kinder geeignet ist
und wo es auch eine einfache Toi-
lettenanlage gibt. Dem markierten
Pfad folgend spaziert man anschlie-
ßend durch das idyllische Naturre-
servat (Beschilderung nach „Kungs-
sund“) und kann einen unverstellten
Blick auf die offene See genießen.
Hält man sich dann gen Norden,
kommt man automatisch in das Ört-
chen Vrångö mit Fischereihafen und
Gastroangeboten: Andreas Fisk &
Rök mit Verkaufsstellen am Fischerei-
hafen und am Fähranleger (geöffnet:
tägl. Jun.-Aug., Tel. 0709 369907,
www.fiskeboa-vrango.se) bietet, wie
der Name schon erraten lässt, Mee-
resfrüchte auf vielerlei Art.
µ Ganz in der Nähe des Anlegers befindet
sich das Skärgårdens Café mit seiner
großen Außenterrasse, das in den Som-
mermonaten tägl. ab 10 Uhr seine Türen
für Besucher öffnet (Nötholmsvägen 10,
Tel. 076 3975011).
µ Den Supermarkt „Måsen Livs“ findet
man direkt am Hafen (Öffnungszeiten im
Sommer: tägl. 9.30-19 Uhr, Tel. 031
975510, www.masenlivs.se. Mit Post-
service und Mini-Apotheke.
F Eine Fähre verbindet die Insel Koö
mit der Hauptinsel Marstrandsö
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