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Entdeckungen außerhalb der Stadt
Das Göteborger Zentrum verfügt über
eine große Anzahl an Attraktionen.
Alle zu besichtigen bzw. zu besuchen
würde sicherlich mindestens eine
Woche bis zehn Tage in Anspruch
nehmen. Da fällt es oft schwer, die
richtigen persönlichen Prioritäten zu
setzen. Und um nun das touristische
Entscheidungsdilemma noch zu ver-
größern, muss man Folgendes ehr-
lich feststellen: Auch außerhalb des
eigentlichen Stadtzentrums gibt es
einige zusätzliche Besuchermagne-
ten, die man wirklich nicht verpassen
sollte. Folgende lohnende Ziele sind
alle einfach, im Rahmen von Halb-
bzw. Ganztagsausflügen, mit öffent-
lichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
greifer platzierten zu diesem Zweck
schwere Kanonen und Mörser auf
den benachbarten Inseln und be-
schossen die schwedischen Verteidi-
ger Nya Elfsborgs sowohl von den neu
errichteten Landbatterien als auch
mit ihrer Schiffsartillerie. Die Kano-
nenkugeln hagelten vier Tage und
Nächte auf das Bollwerk nieder, aber
der schwedische Festungskomman-
dant Lillie lehnte brüsk zwei Kapitu-
lationsaufforderungen Tordenskjolds
ab, obwohl die Anlage schon deutlich
in Mitleidenschaft gezogen war. Als
von der nördlichen Flussseite schwe-
dische Kanonen, die in einer Nacht-
und Nebelaktion dorthin transportiert
worden waren, das Feuer auf die dä-
nische Belagerungsflotte eröffneten,
zog diese sich aus dem Schussbe-
reich zurück und wich auf das offene
Meer aus. Obwohl die Blockade Göte-
borgs noch zwei Monate fortgesetzt
wurde, scheiterte die dänische Invasi-
on Göteborgs schlussendlich und die
Hafenstadt verblieb Teil des schwedi-
schen Reichs.
In Anlehnung an den tapferen Kom-
mandeur Johan Lillie gibt es noch
heute eine Göteborger Redewen-
dung, die sich auf die Ereignisse vom
Sommer 1719 bezieht: „Die Dänen
pflücken keine schwedischen Lilien.“
Seinem dänischen Pendant Vizead-
miral Tordenskjold erging es schlech-
ter: Bei einem Duell mit einem schwe-
dischen Offizier nur ein Jahr später -
es ging um den Vorwurf des Betrugs
beim Kartenspiel - zog er in der Nähe
von Hildesheim den Kürzeren. Im-
merhin ist noch heute eine dänische
Streichholzmarke nach dem Seehel-
den benannt ...
Auf der Festungsinsel, die 1869 als
militärische Anlage in den Ruhestand
SS Nya Elfsborg Fästning **
Oftmals in der Geschichte haben sich
militärische Verteidigungsbauwerke
als ineffektiv oder sogar schlichtweg
als überflüssig erwiesen. Bei der Nya
Elfsborg Fästning, die unübersehbar
die äußere Hafeneinfahrt dominiert,
war dies nicht der Fall und ihre mas-
sive Präsenz hat die Zeitläufe maß-
geblich beeinflusst.
Im Großen Nordischen Krieg An-
fang des 18. Jahrhunderts stand
das Inselbollwerk zeitweise im Mit-
telpunkt der Auseinandersetzun-
gen zwischen Dänen-Norwegern
und Schweden. Der dänischen Ma-
rine unter Führung des Vizeadmirals
Peder Tordenskjold stand 1719 auf
dem Weg nach Göteborg, nach Ein-
nahme der nördlich gelegenen Burg
Marstrand, nur noch die Festung Elfs-
borg im Wege. Um in den Hafen ein-
dringen zu können, musste die Fes-
tungsanlage erobert oder zumindest
zerstört werden. Die dänischen An-
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