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Ú Haga - das historische
Stadtviertel *** [J6]
Das Viertel rund um die Hauptstraße
Haga Nygata ist das älteste, teilwei-
se noch im Originalzustand erhaltene
Quartier Göteborgs. Die Gründungs-
urkunde, damals noch von Königin
Christina, der Tochter Gustav II. Adolf,
unterzeichnet, ist datiert auf das
Jahr 1647.
Schon bei der Gründung von Haga
war das neue Stadtviertel nicht da-
rauf angelegt zu glänzen und zu re-
präsentieren. Vielmehr sollte erstma-
lig außerhalb des Stadtgrabens eine
schlichte Wohnsiedlung „für Fischer,
Seemänner sowie andere Tagelöh-
ner“ entstehen. Knapp 20 Jahre spä-
ter zählte das junge Viertel bereits
200 Einwohner, die Wohnbedingun-
gen waren selbst für die damalige
Zeit sehr schlicht und spartanisch,
aber für die Bewohner bezahlbar. Mit-
te des 19. Jahrhunderts, die Industri-
alisierung hatte auch an der schwe-
dischen Westküste Fuß gefasst, kam
es durch die Zuwanderung von Ar-
beitskräften zu einem Wohnungs-
mangel und in Haga wurden Unter-
künfte für das schnell wachsende
„Proletariat“ geschaffen. Der am Ran-
de des Viertels gelegene Järntorget
erhielt seinen heutigen Namen („Ei-
senplatz“), nachdem er zuvor noch
„Bierhalteplatz“, in Anlehnung an die
vielen Vergnügungsetablissements,
geheißen hatte.
Die katastrophalen Wohnbedin-
gungen ohne Sanitäranlagen führ-
ten in den 1960er-Jahren zu einem
immensen Sanierungsdruck, dem die
Stadt Göteborg nachkommen wollte,
indem sie die Mehrzahl der Gebäu-
de aufkaufte (ca. 80 % der Häuser
wurden von der Kommune übernom-
men), um sie abreißen zu können.
lär. Da sie keine klassische Campus-
Uni ist, sind die Gebäude über das ge-
samte Stadtgebiet verteilt, wobei je-
doch ein Schwerpunkt in Vasastaden
und Lorensberg zu finden ist.
Das universitäre Hauptgebäude
steht seit Anfang des 20. Jh. an der
Vasagatan. Stilistisch ähnelt es sei-
nen Pendants in Uppsala und Lund,
die man beim Bau sicherlich als Vor-
bild genommen hatte. Finanziert wur-
de das wuchtige Gebäude von einem
der Gründerväter der Göteborger Uni:
Oscar Ekman spendete 1901 den
Betrag von 450.000 Skr, um den Bau
realisieren zu können.
µ Tel. 031 7860000, www.gu.se
Ù Hagakyrkan
(Haga Kirche) * [K6]
Bei der Fertigstellung der Haga Kirche
im Jahr 1859 diente sie als Erweite-
rungsbau für die innerhalb des Wall-
grabens gelegene Domkirche. An eng-
lische Vorbilder angelehnt war sie eine
der ersten schwedischen Kirchen, die
im Stil der Neogotik errichtet wurde.
Erst mit der Gründung der Gemeinde
Haga 1883 wurde sie zu einer eigen-
ständigen Kirche, die der Gemeinde
vorstand. Der Turm ragt 49 m in die
Höhe und in dem 46 m langen und
16 m breiten Kirchengebäude finden
1000 Gläubige Platz. Im November
2009 wurde anlässlich des 150-jäh-
rigen Kirchenjubiläums ein großes
Geburtstagswochenende begangen.
µ Södra Allégatan, Tel. 031 7316160,
www.svenskakyrkan.se/haga, Mo.,
Mi. und Do. 11-15, Sa. 11-13 Uhr,
Straßenbahnlinien 1, 3, 6, 9 und 11,
Haltestelle Hagakyrkan
F Die urige Haga Nygata mit
ihren vielen Cafés und Lokalen
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