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Das Antlitz der Stadt
Bereits bei einem ersten Blick auf
den Stadtplan Göteborgs wird deut-
lich, dass die Macht des Wassers ei-
nen erheblichen Anteil an Stadtbild
und Stadtleben hat: der mächtige
Fluss Götaälv, der die Lebensader
der Stadt ist, die Kanäle und Gräben,
die sich durch die Innenstadt schlän-
geln und genau vor der Haustür die
gewaltige Nordsee, die in den Herbst-
und Wintermonaten gern ihre Mus-
keln spielen lässt.
Seit der Gründerzeit stellt der Ha-
fen den ökonomischen Antriebsmo-
tor der Stadt dar, gleichzeitig beein-
flusst er aber auch die Bewohner
und ihre Mentalität. Von den Anfän-
gen mit einem bescheidenen Waren-
austausch und einem winzigen Fi-
schereihafen über die Hochzeit der
Schwedischen Ostindienkompanie,
das Werftensterben der 1970er-Jah-
re bis hinein in den modernen Contai-
ner- und Passagierverkehr des begin-
nenden dritten Millenniums war und
ist der Hafen unbestreitbar das Herz-
stück der urbanen Entwicklung.
Mit dem Ölterminal in Torshamn
und den zwei nahe gelegenen Raffi-
nerien (von insgesamt dreien in ganz
Schweden) sowie dem Containerhafen
Skandiahamn verfügt Göteborg über
den größten Hafen Skandinaviens.
Jährlich werden ca. 60 Millionen Ton-
nen Waren umgeschlagen (darunter
ca. 20 Millionen Tonnen Erdöl), was
ungefähr einem Drittel des gesam-
ten schwedischen Außenhandels ent-
spricht. Zusätzlich zu den Waren wer-
den pro Jahr noch 1,7 Millionen Fähr-
passagiere gezählt, die entweder mit
den lokalen Booten oder den internati-
onalen Großfähren befördert werden.
Neben dem imposanten Hafen
kann Göteborg aber auch mit wei-
teren statistischen Zahlen aufwar-
J Vorseite: Drei Wahrzeichen:
Troubadour Evert Taube, Wind-
jammer „Barken Viking“ (s. S. 118)
und der „Lippenstift“ É
R Der Göteborger Hafen bei Nacht
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