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treffen sich die reichen und Schönen
(oder die sich dafür halten) Göteborgs.
Mit legerer Freizeitkleidung wie Jeans,
T-Shirt und Turnschuhen kann man sich
das Schlangestehen vor dem Push gleich
sparen: Edle Lederschuhe und Hemd
sind die Minimumvoraussetzungen,
um an den bulligen Türstehern vorbei-
zukommen. Altersgrenze 25 Jahre, Ein-
tritt vor 24 Uhr 100, danach 150 Skr.
Dafür gibts dann bei Disco-, Pop- und
House-Musik auch was für die Augen.
:65 [J6] Pustervik, Järntorgsgatan 12-14,
http://pustervik.nu, Mo.-Fr. 11-2/3,
Sa. 12-3, So. 17-2 Uhr. Pustervik ist
ein Kulturzentrum, eine Bar, ein Café,
ein Theater, eine Kneipe, ein Klub, eine
Konzerthalle- einfach alles in einem!
Besonders am Wochenende Ort unter-
schiedlichster Konzerte und Veranstal-
tungen mit zumeist anschließender
Disco; das Publikum ist dabei weni-
ger aufgetakelt als auf der und um die
Avenyn herum.
Snus - die schwedische Art des Tabakkonsums
„Drei Tage ohne Snus auf dieser
Insel - wir verschmachten!“
(Mitteilung in einer Flaschenpost,
die Pippi Langstrumpf, Tommy und
Annika als Schiffbrüchige von einer
einsamen Insel verschicken: in „Pippi
geht an Bord“)
Wer schon einmal an einer schwe-
dischen Supermarktkasse gestanden
hat, dem sind sicherlich die gesta-
pelten flachen Dosen in Metallgestel-
len aufgefallen. Dort, wo in Deutsch-
land die Raucher ihre Lieblingsmarke
wählen können, da sind in Schweden
kleine Döschen gestapelt, die mit un-
terschiedlichen Banderolen versehen
sind. Da liest man dann Namen wie
„General“, „Grov“, „Ettan“ oder „Tre
Ankare“. Und auch das ist Tabak, der
jedoch nicht geraucht, sondern unter
der Oberlippe platziert wird. Dort
entfaltet das Nikotin dann seine be-
rauschende Wirkung. Dieser Tabak
heißt auf Schwedisch „Snus“. Obwohl
Tabak bereits Mitte des 17. Jahrhun-
derts mit Veteranen des Dreißigjähri-
gen Krieges seinen Weg nach Schwe-
den fand, dauerte es noch weitere 200
Jahre, bis er auch bei breiteren Mas-
sen populär wurde. So gab es im 19.
Jahrhundert bereits drei Tabakfirmen
in Göteborg, die ausschließlich Snus
produzierten. Heute wird Snus haupt-
sächlich von der Firma Gothia in Göte-
borg hergestellt, deren täglicher Aus-
stoß ca. 500.000 Dosen beträgt. Gothia
exportiert ihr Produkt in viele Staaten,
wobei jedoch insbesondere die USA ei-
nen gewichtigen Markt darstellen.
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Ta-
bakkonsum in Schweden liegt auf ei-
nem ähnlichen Niveau wie in anderen
westeuropäischen Staaten, jedoch wird
der Hauptteil als Snus verkauft. Ins-
besondere Männer greifen zu dem
feuchten, etwas pappigen Tabak,
während weibliche Tabakkonsumen-
ten in Schweden meist zum Glimm-
stängel tendieren. Es gibt diverse Un-
tersuchungen zum Thema, die einen
direkten Zusammenhang zwischen
Snuskonsum und der vergleichswei-
se niedrigen schwedischen Krebsrate
nahelegen. Krebsstatistiken für schwe-
dische Frauen ähneln denen in ande-
ren europäischen Staaten, die männ-
lichen Werte in diesem Bereich liegen
jedoch signifikant unter europäischen
Vergleichswerten. Damit soll keinesfalls
gesagt werden, dass „snusen“ gesund
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