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als weltzugewandt und witzig: Profanes
und typisch Amerikanisches, Fast-Food-
Restaurants, Reklametafeln, Geldschei-
ne, Comics und Star-Fotografien wur-
den zum Bildthema und die Grenzen
zwischen Kunst, Kommerz und Kitsch
verschwammen. Fundmaterial fand Ver-
wendung in Collagen (Wesselman) und
Assemblagen (dreidimensionale Colla-
gen, z. B. bei Segal, Kienholz). Massen-
medien (Lichtenstein, Warhol), Reklame
(Rosenquist) oder z. B. Lebensmittel (Ol-
denburg) fanden Eingang in die Kunst.
Als Jasper Johns (geb. 1930), ab 1952
als Dekorateur in New York tätig, 1958
in seiner ersten Einzelausstellung in der
Leo Castelli Gallery wirklichkeitsgetreue
Abbildungen von Flaggen, Schießschei-
ben und Zahlen zeigte, hielt sich die Be-
geisterung in Grenzen. Er war eng be-
freundet mit Robert Rauschenberg, des-
sen „Combine Paintings“ - Assemblagen
mit Fundstücken - im selben Jahr bei
Castelli zu sehen waren, der aber auch
Happenings veranstaltete, Bühnenbil-
der und Kostüme entwarf. Auch Jim Dine
hatte sich auf Objets trouvés, Assembla-
gen und Collagen spezialisiert und insze-
nierte Happenings wie „Car Crash“.
Einen ersten umfassenderen Über-
blick über die Pop Art boten 1961 das
Guggenheim Museum („Six Painters and
the Object“ - Dine, Johns, Lichtenstein,
Rauschenberg, Rosenquist und Warhol)
und die gemeinsame Ausstellung der
„New Realists“, 1962 in der New Yorker
Sidney Janis Gallery. Dort wurden Wer-
ke von Dine, Lichtenstein, Oldenburg,
Rosenquist, Segal, Warhol, Wesselman,
Christo, Tinguely u. a. gezeigt.
Neben Andy Warhol war Roy Lichten-
stein (1923-1997), ein New Yorker Ei-
gengewächs, eine prägende Figur der
Pop Art. Er konzentrierte sich auf Car-
toonfiguren in kräftigen Umrissen und
Farben und mit Sprechblasen verse-
hen (z. B. „Look Mickey“ oder „Popeye“).
James Rosenquist (geb. 1933) blieb sei-
nem gelernten Metier, der Reklamemale-
rei, auch als Pop-Art-Künstler treu. Durch
seine „American Nudes“ wurde hinge-
gen Tom Wesselmann (1931-2004) be-
kannt - oft Kombinationen aus Collage
und Assemblage, Bild und Plastik. 1924
J
Die „Group of Four Trees“ (1969-72)
von Jean Dubuffet vor der Chase
Manhattan Bank (Williams/Liberty St.)
